Apple Intelligence und ChatGPT: Ein Blick auf die iOS 18.2 Beta
Mit der Veröffentlichung der ersten Entwicklerbeta von iOS 18.2 gewährt Apple Einblicke in die Integration von ChatGPT in sein KI-System Apple Intelligence. Die neue Betaversion bietet erste Möglichkeiten, die Zusammenarbeit zwischen Siri und dem Chatbot von OpenAI zu testen. Dabei zeigt sich, dass die Implementierung vielversprechend, aber noch nicht ganz ausgereift ist.
ChatGPT: Aktivierung und Datenschutz
Die Integration von ChatGPT in Apple Intelligence erfolgt nicht automatisch. Nutzer müssen die Funktion in den Systemeinstellungen explizit aktivieren. Ein Informationsdialog erläutert die Funktionsweise und die Auswirkungen auf den Datenschutz. Apple betont, dass ohne Aktivierung keine Daten an OpenAI übermittelt werden.
Die Kernfunktionen der Integration
Die Integration von ChatGPT in iOS 18.2 konzentriert sich auf drei Hauptbereiche:
- Erweiterung von Siri: Siri soll durch ChatGPT tiefere und umfassendere Antworten liefern können, auch unter Einbeziehung von Informationen aus Fotos oder Dokumenten.
- Unterstützung der Apple Writing Tools: ChatGPT soll die Erstellung von Texten in Apples eigenen Schreibprogrammen erleichtern und verbessern.
- Optionale Anbindung an den persönlichen ChatGPT-Account: Nutzer können optional ihren eigenen ChatGPT-Account verknüpfen, um Anfragen zu synchronisieren und gegebenenfalls kostenpflichtige, leistungsstärkere Modelle zu nutzen.
Apple versichert, dass Anfragen an ChatGPT nicht direkt an OpenAI-Server gesendet, sondern über einen Proxy-Server geleitet werden, um die Rückverfolgbarkeit zum Nutzer zu verhindern. Dennoch sollten Nutzer bedenken, dass durch die Art der Anfragen Rückschlüsse auf ihre Person möglich sind und Daten außerhalb der Apple-Infrastruktur verarbeitet werden. Ob die von Apple Geräten stammenden Daten für das Training von KI-Modellen verwendet werden dürfen, ist bisher unklar.
Bildgenerierung und weitere Funktionen
Über Siri können Nutzer nicht nur Textanfragen an ChatGPT stellen, sondern auch den Bildgenerator DALL-E 2 nutzen. Dies ermöglicht die Erstellung von KI-generierten Bildern, darunter auch fotorealistische Darstellungen. Interessanterweise ist diese Funktion bereits vor Apples eigenem "Image Playground" in der Beta verfügbar.
In den Apple Writing Tools ermöglicht ChatGPT nun auch das Erstellen komplett neuer Texte. Bisher beschränkten sich die Funktionen auf das Umschreiben, Formatieren und Korrigieren vorhandener Inhalte. Die Reaktionszeit von ChatGPT in den Writing Tools ist in der Betaversion noch etwas verzögert.
Apple plant derzeit keine weitere, tiefere Integration von ChatGPT in das Betriebssystem. Neue Siri-Funktionen, die den Nutzerkontext (z.B. E-Mails, Kontakte, Kalender) verwenden, sollen weiterhin auf Apple-eigener Technologie basieren und größtenteils lokal auf dem Gerät verarbeitet werden.
Ausblick
Die Integration von ChatGPT in iOS 18.2 zeigt Apples Bestrebungen, die Möglichkeiten der Künstlichen Intelligenz für seine Nutzer zu erweitern. Die Betaversion lässt auf ein interessantes Zusammenspiel zwischen Siri und ChatGPT schließen, zeigt aber auch, dass noch Optimierungsbedarf besteht. Die kommenden Monate werden zeigen, wie sich die Integration weiterentwickelt und wie Nutzer die neuen Funktionen annehmen.
Bibliographie:
- Heise.de: ChatGPT in iOS 18.2 Beta: Das geht – und das geht (noch) nicht
- t3n.de: iOS 18.2: Erste Beta bringt ChatGPT für Siri und lässt euch den App-Store löschen
- YouTube: iOS und iPadOS 18.2 (Beta) ist da: ChatGPT und Apple Intelligence erklärt
- iPhone-ticker.de: iOS 18.2 startet in die Beta-Phase: Weitere Neuerungen für „Apple Intelligence“
- Mactechnews.de: iOS 18.2: Etliche neue KI-Funktionen, Details zur Einbindung von ChatGPT und vieles mehr
- Computerbase.de Forum: Erste iOS 18.2 Beta: ChatGPT hilft Siri und der Apple AppStore lässt sich löschen
- Heise.de: ChatGPT in Apple Intelligence: Apple trifft Vorbereitungen
- DerStandard.de: Bei iPhones in der EU können App Store und Safari bald komplett entfernt werden
- Stadt-bremerhaven.de: iOS 18.2: Erste Entwicklervorschau veröffentlicht