Die Frage, wie lange es noch dauern wird, bis Künstliche Intelligenz (KI) die Welt maßgeblich beeinflusst, beschäftigt viele Menschen. Mit Sam Altman, dem CEO von OpenAI, hat nun ein Insider eine Einschätzung abgegeben. In einem kürzlich veröffentlichten Blogbeitrag wagt Altman eine Prognose zur Entwicklung der Künstlichen Superintelligenz (ASI).
Sam Altman, CEO des KI-Startups OpenAI, hat auf seinem Blog nicht nur eine Einschätzung dazu gegeben, wann KI wirklich durchschlagen wird, sondern auch, wie sich das auswirken könnte. Laut Altman befindet sich die Menschheit aktuell an der Schwelle zu einem neuen Zeitalter, das er als „Zeitalter der Intelligenz“ bezeichnet.
Altman schreibt wörtlich: „Es ist möglich, dass wir in ein paar tausend Tagen (!) eine Superintelligenz haben werden; es kann länger dauern, aber ich bin zuversichtlich, dass wir es schaffen werden.“ Obwohl der OpenAI-CEO den zeitlichen Rahmen bewusst vage lässt, scheint er davon auszugehen, dass die Entwicklung einer Künstlichen Superintelligenz (ASI) in greifbarer Nähe ist.
Eine Künstliche Superintelligenz wäre dem menschlichen Intellekt weit überlegen. 4000 Tage entsprechen etwa elf Jahren. Selbst wenn es doppelt so lange dauern würde, wären es gute zwei Jahrzehnte, in denen es KI-Expert:innen gelingen könnte, ein hypothetisches softwarebasiertes KI-System zu entwickeln, das dem menschlichen Intellekt nicht nur ebenbürtig, sondern ihm sogar dramatisch überlegen sein könnte.
Altman sieht die Entwicklung einer ASI fast durchweg positiv. Seiner Prognose zufolge würde dies mit einem massiven Anstieg des Wohlstands einhergehen.
Altman räumt zwar ein, dass es einige Umwälzungen am Arbeitsmarkt geben könnte, diese würden jedoch im Vergleich zu den Errungenschaften der neuen KI-Systeme verblassen. Zu den Vorteilen zählt er unter anderem maßgeschneiderte Bildung und Hilfe bei der medizinischen Versorgung. Auf lange Sicht gesehen könnte eine Superintelligenz auch selbstständig wissenschaftliche Durchbrüche in wichtigen Bereichen wie dem Klimawandel oder der Raumfahrt erzielen.
Grundlage des bevorstehenden Durchbruchs ist laut Altman das sogenannte Deep Learning, ein Algorithmus, der anhand von Daten lernen und sich immer weiter verbessern kann. Altman betont, dass Computer billiger und im Überfluss vorhanden sein müssten, um KI für alle zugänglich zu machen und Kriege um diese Ressource zu vermeiden.
Während Altman die Entwicklung einer ASI optimistisch sieht, gibt es auch kritische Stimmen. Matthew Yglesias, Bloomberg-Kolumnist, schreibt auf X (ehemals Twitter): „Bemerkenswert, dass @sama nicht einmal mehr Lippenbekenntnisse zu existenziellen Risiken abgibt. Die einzigen Nachteile, die er in Betracht zieht, sind Probleme bei der Anpassung des Arbeitsmarktes.“
Nicht nur in den USA, sondern auch in anderen Ländern fordern Politiker:innen seit langem überfällige Regulierungen für die KI-Branche. Während die eine Seite die Sicherheit der Menschheit in Gefahr sieht, fürchtet die andere eine übertriebene Einschränkung der Innovationskraft.
Sam Altmans Prognosen zur Entwicklung der Künstlichen Superintelligenz sind sowohl faszinierend als auch kontrovers. Während er die Vorteile und Möglichkeiten einer ASI hervorhebt, bleibt die Diskussion um die Sicherheit und die ethischen Implikationen weiterhin intensiv. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Technologie in den kommenden Jahren entwickeln und welchen Einfluss sie auf die Gesellschaft haben wird.