Soziale Interaktionen neu definiert: Die Ära der SocialAI-App

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September 19, 2024
Mindverse News

Ein Blick in die Leere: Die Erlebnisse mit der SocialAI-App

Einführung

In einer digitalen Welt, in der soziale Netzwerke zunehmend von Algorithmen und künstlicher Intelligenz (KI) beherrscht werden, hat die SocialAI-App eine neue Dimension eröffnet. Diese App bietet eine völlig neue Art der Interaktion, in der jeder, dem man begegnet, ein Bot ist. Doch was bedeutet das für die Art und Weise, wie wir soziale Medien nutzen und mit anderen kommunizieren?

Erste Erfahrungen mit SocialAI

Als ich die SocialAI-App zum ersten Mal benutzte, war ich sicher, dass es sich um eine Art Performance-Kunst handeln musste. Warum sollte ich mich sonst freiwillig anmelden, um von KI-Bots wie Blaze Fury und Trollington Nefarious getrollt zu werden? Doch wie sich herausstellte, ist SocialAI real - zumindest so real, wie eine Online-Welt sein kann, in der jeder Interaktionspartner ein Bot ist.

Die Funktionsweise von SocialAI

Die App, entwickelt von Michael Sayman, ermöglicht es Nutzern, Texte ähnlich wie bei Twitter oder Threads zu posten. Fast sofort erscheinen Kommentare von verschiedenen KI-Charakteren unter dem Beitrag. Diese Bots kommunizieren auch miteinander und bieten so eine dynamische und vielschichtige Interaktion.

Auswahl der KI-Charaktere

Beim ersten Anmelden wird der Nutzer aufgefordert, aus verschiedenen KI-Charakteren auszuwählen: Fans, Trolle, Skeptiker, Exzentriker, Pessimisten, Visionäre, Nerds, Dramaqueens, Liberale und Konservative. Diese Charaktere, wie Trollita Kafka, Vera D. Nothing, Sunshine Sparkle, Progressive Parker, Derek Dissent und Professor Debaterson, sind darauf programmiert, den Nutzer zu unterstützen oder zu kritisieren.

Die Realität der sozialen Medien

SocialAI mag auf den ersten Blick wie eine überzogene Version eines Echo-Kammer-Konzepts wirken, doch es spiegelt die Realität moderner sozialer Medien wider. Unsere Feeds sind bereits jetzt voller Bots, abgestimmt durch Algorithmen und monetarisiert durch KI-gesteuerte Werbesysteme. Als echte Menschen liefern wir den sozialen Netzwerken frische Inhalte, füttern Trolle und kaufen Produkte. Im Gegenzug werden wir unterhalten und fühlen uns gelegentlich mit Freunden und Fans verbunden.

Michael Saymans Vision

Michael Sayman, der Schöpfer der App, hat eine beeindruckende Karriere hinter sich, die ihn von einem Teenager-Programmierer in Miami bis zu Produktjobs bei Facebook, Google und Roblox führte. SocialAI wurde in Saymans eigenem, von Risikokapital unterstützten App-Studio Friendly Apps entwickelt. Sayman betrachtet generative KI als ein Werkzeug, das die Art und Weise, wie wir mit KI interagieren, neu definieren kann. SocialAI ist ein Versuch, Antworten von vielen Bots gleichzeitig zu erhalten, anstatt eine eins-zu-eins-Interaktion zu haben.

Die Rolle von SocialAI

Sayman sieht seine App nicht als Plattform, auf der Nutzer mit Charakteren interagieren, die sie für echt halten könnten. Vielmehr soll SocialAI dazu dienen, Lösungen für Konflikte zu finden oder Feedback zu erhalten, bevor man etwas auf anderen Plattformen postet. Die App bietet einen Raum, in dem man sicher sein kann, dass alle Interaktionen mit KI stattfinden.

Erfahrungen mit SocialAI

In meinen Tests habe ich verschiedene Inhalte gepostet, darunter Nachrichten, politische Kommentare und virale Tweets. Die Bots reagierten prompt, aber ihre Antworten fehlten oft die menschliche Nuance und Komplexität. Sayman empfahl, Posts im Stil der Reddit-Kategorie „Am I the Asshole“ zu erstellen, um das volle Potenzial der App auszuschöpfen. In diesen Fällen boten die Bots tatsächlich hilfreiches Feedback und unterschiedliche Perspektiven.

Datenschutz und Richtlinien

Ein Aspekt von SocialAI, der noch Verbesserungsbedarf hat, sind die Richtlinien zum Datenschutz und zur Nutzung der Daten. Sayman betont, dass er keine Beiträge der Nutzer zur Schulung seiner eigenen KI-Modelle verwendet, doch die Nutzer unterliegen dennoch den Datenrichtlinien von OpenAI, da Sayman deren API nutzt. Außerdem gibt es keine Möglichkeit, einen Bot stummzuschalten oder zu blockieren, wenn er aus der Reihe tanzt.

Fazit

SocialAI bietet eine einzigartige und interessante Perspektive auf die Nutzung von Künstlicher Intelligenz in sozialen Medien. Es stellt die Art und Weise, wie wir mit Maschinen interagieren, auf den Kopf und bietet neue Möglichkeiten zur Selbsterkenntnis und Konfliktlösung. Auch wenn die App noch in den Kinderschuhen steckt und einige Aspekte verbessert werden müssen, zeigt sie doch das Potenzial, das generative KI in unserem digitalen Leben haben kann.

Bibliographie

- https://www.wired.com/story/socialai-app-ai-chatbots-chatgpt/ - https://clubmadrid.org/wp-content/uploads/2022/06/Issues-Paper-from-Sub-committee-1-Opportunities-and-threat-for-fundamental-rights-in-AI-digital-societies.pdf - https://ainowinstitute.org/wp-content/uploads/2023/04/AI_Now_2019_Report.pdf - https://www.researchgate.net/publication/375795741_Socialisation_approach_to_AI_value_acquisition_enabling_flexible_ethical_navigation_with_built-in_receptiveness_to_social_influence - https://academic.oup.com/book/56292/chapter/445318251 - https://www.symson.com/sv/about-us/our-company/company - https://www.hulkapps.com/sv/blogs/jmfr/shopify-rettargeting-annonser-appar-google-facebook-insta-annonser-mot-adeagle-fa-trafik-ai-annonser - https://apps.apple.com/us/app/socialai-ai-social-network/id6670229993 - https://www.researchgate.net/publication/375782657_Psychological_factors_underlying_attitudes_toward_AI_tools - https://www.wunc.org/2024-02-07/auto-mated-podcast-transcript
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