Content Creator der Erwachsenenunterhaltung fordern Einfluss auf KI-Gesetzgebung

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September 19, 2024

Erwachsene Content Creator fordern Mitspracherecht bei AI-Regelungen

Einleitung

Künstliche Intelligenz (KI) hat in den letzten Jahren erhebliche Fortschritte gemacht und beeinflusst viele Lebensbereiche, einschließlich der Erwachsenenunterhaltungsindustrie. Diese Branche, die traditionell neue Technologien schnell adaptiert, steht nun vor Herausforderungen und Chancen durch die Integration von KI. Eine Gruppe von Fachleuten und Befürwortern der Sexindustrie fordert nun ein Mitspracherecht bei der Gestaltung der AI-Regelungen, um Diskriminierung und Überregulierung zu vermeiden.

Hintergrund der Forderungen

Am 1. August 2024 stellte die Europäische Kommission die weltweit erste umfassende Gesetzgebung zu KI vor. Ziel ist es, die verantwortungsvolle Nutzung von KI in der gesamten EU zu fördern. Doch Mitglieder der Erwachsenenindustrie, darunter Sexarbeiter, Erotikfilmer, Sextech-Unternehmen und Sexpädagogen, sind der Meinung, dass ihre Perspektiven in diesen Diskussionen übersehen werden. Sie warnen, dass dies zu Zensur, drakonischen Maßnahmen und Missverständnissen führen könnte.

Die Bedrohung durch Deepfakes

Deepfakes, also manipulative Medien, die durch fortschrittliche KI-Techniken erstellt werden, stellen eine erhebliche Bedrohung dar. Laut Ana Ornelas, einer in Berlin ansässigen erotischen Autorin und Pädagogin, sind 96 Prozent der Deepfakes nicht einvernehmliche „Pornografie“, überwiegend von Frauen und Mädchen. Diese Inhalte sind "extrem schädlich" für die Betroffenen und auch für Pornodarsteller, da sie sowohl ihre menschliche Integrität als auch ihre Existenzgrundlage bedrohen.

Regulatorische Herausforderungen

Das Hauptziel der neuen Gesetzgebung der Europäischen Kommission ist es, illegale und schädliche Aktivitäten auf digitalen Plattformen zu regulieren. Doch die Initiatoren der Kampagne argumentieren, dass die Regulierungsbehörden die Erwachsenenindustrie nicht verstehen und daher riskieren, legitime Inhalte zusammen mit nicht einvernehmlichem Material zu verbieten. Dies könnte dazu führen, dass Menschen auf KI-Modelle ohne Filter ausweichen.

Die Sicht der Erwachsenenindustrie

Paulita Pappel, eine erwachsene Filmemacherin und Mitorganisatorin der Initiative, betont, dass es an Bewusstsein darüber fehlt, wie diese Politiken ihre Lebensgrundlagen beeinflussen. Sie fordert, dass Regulierungsbehörden die digitalen Rechte aller schützen, einschließlich derjenigen in der Erwachsenenindustrie. Ornelas fügt hinzu, dass ihre Branche bereits im Nachteil ist, da große generative KI-Plattformen in der Regel keine NSFW-Inhalte zulassen.

Der Balanceakt der Politik

Die Gestaltung einer KI-Politik, die allen Bedürfnissen gerecht wird und gleichzeitig die Sicherheit von Kindern gewährleistet, ist ein heikles Unterfangen. Ein Beispiel hierfür ist das umstrittene Online Safety Act des Vereinigten Königreichs, das darauf abzielt, Kinder auf digitalen Plattformen zu schützen. Pappel schlägt vor, dass ein ähnliches Format die AI-Regelungen in der EU verbessern könnte.

Die Rolle der Europäischen Kommission

Die Europäische Kommission hat in der Vergangenheit öffentliche Konsultationen durchgeführt, um ihre AI-Regeln zu gestalten, und hat runde Tische mit Stakeholdern der Technologieindustrie veranstaltet. Doch Alessandro Polidoro, ein digitaler Rechteaktivist, betont, dass die regulatorischen Diskussionen bei der Berücksichtigung der Erwachsenenindustrie hinterherhinken. Es gibt "ein blinder Fleck" in der digitalen Regulierung, der dringend adressiert werden muss.

Optimismus für die Zukunft

Trotz der Herausforderungen sind diejenigen, die die Initiative vorantreiben, optimistisch. Die Europäische Kommission hat in der Vergangenheit einen offenen Dialog mit verschiedenen Akteuren der digitalen Welt aufrechterhalten. Polidoro betont die Notwendigkeit eines beidseitigen Dialogs, um eine Lösung zu finden, die alle Interessen berücksichtigt.

Fazit

Die Erwachsenenindustrie steht vor großen Herausforderungen durch die Integration von KI. Es ist entscheidend, dass ihre Perspektiven in den regulatorischen Diskussionen berücksichtigt werden, um eine faire und ausgewogene Politik zu gewährleisten. Nur durch einen offenen Dialog und eine differenzierte Betrachtung der verschiedenen Formen von KI-generierten Inhalten kann eine gerechte Lösung gefunden werden. Bibliographie: - https://www.uottawa.ca/en/blog/governance-ai-generated-pornography-deepfakes-synthetic-animation - https://www.theguardian.com/technology/article/2024/may/09/openai-considers-allowing-users-to-create-ai-generated-pornography - https://techxplore.com/news/2024-04-ai-generated-pornography-disrupt-adult.html - https://www.linkedin.com/posts/forbes-magazine_consent-is-core-to-porn-performers-say-ai-activity-7153234521386074113-DrRs - https://www.forbes.com/sites/emilybaker-white/2024/01/05/consent-ai-porn/ - https://theweek.com/media/ai-porn-adult-entertainment - https://futures.webershandwick.com/2024/05/08/how-ai-is-shaking-up-onlyfans-and-adult-content-creation/ - https://www.youtube.com/watch?v=U0CFR2i_aTY - https://www.businessinsider.com/how-onlyfans-adult-creators-are-embracing-ai-chatbot-twins-images-2024-5
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