Restrukturierung bei Cisco: Ein Blick auf den massiven Stellenabbau

Einführung

Der Netzwerk-Gigant Cisco hat kürzlich einen umfassenden Restrukturierungsplan bekannt gegeben, der einen massiven Stellenabbau zur Folge haben wird. Dieser Schritt soll dem Unternehmen helfen, sich auf neue Wachstumsfelder wie Künstliche Intelligenz (KI), Cloud und Cybersicherheit zu fokussieren. Insgesamt wird der Abbau voraussichtlich etwa sieben Prozent der weltweiten Belegschaft betreffen, was rund 6000 Mitarbeiter bedeutet.

Hintergrund des Stellenabbaus

Cisco hat in den letzten Jahren in seinem Kernmarkt, der hauptsächlich aus Routern und Switches besteht, mit Schwierigkeiten zu kämpfen. Insbesondere im Campus- und Rechenzentrumsumfeld zeigt sich eine Schwäche. Diese Probleme wurden durch die Übernahme von Juniper durch HPE und den zunehmenden Wettbewerb durch Arista, einen Rechenzentrumsspezialisten, verschärft. Bereits im Februar 2024 hatte Cisco im Zuge einer ersten Restrukturierungswelle rund 4000 Mitarbeiter entlassen.

Neue Wachstumsfelder

Um den Herausforderungen im Kernmarkt zu begegnen, hat Cisco beschlossen, sich auf neue Wachstumsfelder zu konzentrieren. Diese beinhalten insbesondere KI, Cloud und Cybersicherheit. Auf der Hausmesse „Cisco Live“ in Las Vegas im Juni war das Thema KI allgegenwärtig. Eine Kooperation mit Nvidia für "schlüsselfertige KI-Cluster" namens Nexus HyperFabric AI Cluster soll die Basis für KI im eigenen Rechenzentrum legen. Darüber hinaus plant Cisco, durch einen Milliardenfonds KI-Startups zu fördern und an das Unternehmen zu binden.

Details zur Restrukturierung

Der Restrukturierungsplan hat gemäß Cisco bereits begonnen. Der genaue Zeitpunkt der Umsetzung hängt jedoch von den lokalen Gesetzen und Vorschriften in den jeweiligen Ländern der betroffenen Mitarbeiter ab. Laut einer Stellungnahme von Cisco, die der iX-Redaktion vorliegt, soll der Plan es dem Unternehmen ermöglichen, in wichtige Wachstumschancen zu investieren und die Effizienz seines Geschäfts zu steigern.

Finanzielle Auswirkungen

Cisco geht davon aus, dass im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2025 Kosten in Höhe von etwa 700 bis 800 Millionen US-Dollar anfallen werden. Der restliche Betrag wird voraussichtlich im Laufe des Geschäftsjahres 2025 verbucht. Diese Umstrukturierungskosten sollen durch die Einsparungen langfristig ausgeglichen und das Unternehmen wettbewerbsfähiger gemacht werden.

Aktuelle Geschäftszahlen

Neben den Restrukturierungsplänen hat Cisco auch seine Bilanz für das vierte Geschäftsquartal 2024 vorgelegt. Der Nettogewinn schrumpfte um 45 Prozent auf 2,2 Milliarden Dollar. Der Umsatz verschlechterte sich um 10 Prozent auf 13,6 Milliarden Dollar. Damit schrumpfte der Umsatz des Unternehmens im dritten Quartal in Folge, und auch das Geschäftsjahr wurde mit einem geringeren Umsatz und Gewinn als im Vorjahr abgeschlossen.

Marktreaktionen

Trotz der umfangreichen Umstrukturierungsmaßnahmen und Stellenkürzungen konnte Cisco positive Quartalsergebnisse melden, die die Analystenerwartungen übertrafen. Dies sorgte auch an der Börse für gute Stimmung: Die Titel kletterten um sieben Prozent. Der Kauf der Cybersicherheitsfirma Splunk für 28 Milliarden US-Dollar hat sich ebenfalls positiv ausgewirkt.

Langfristige Perspektiven

Cisco ist bestrebt, durch die Fokussierung auf zukunftsträchtige Bereiche wie KI und Cloud-Computing seine Marktposition zu stärken und neue Wachstumschancen zu erschließen. Die Investitionen in Schlüsselbereiche sollen dem Unternehmen helfen, seine Führungsposition zu behaupten und innovative Lösungen anzubieten. Gleichzeitig sollen die Effizienz und Agilität des Unternehmens verbessert und die Kosten gesenkt werden.

Fazit

Der massive Stellenabbau bei Cisco ist ein bedeutender Schritt in der Restrukturierung des Unternehmens. Durch die Neuausrichtung auf Wachstumsfelder wie KI, Cloud und Cybersicherheit hofft Cisco, seine Marktposition zu stärken und den Herausforderungen im Kernmarkt zu begegnen. Die langfristigen Auswirkungen dieser Maßnahmen bleiben abzuwarten, doch die positiven Reaktionen der Börse und die übertroffenen Analystenerwartungen geben Anlass zu vorsichtigem Optimismus. Bibliographie - https://www.heise.de/news/Massiver-Stellenabbau-bei-Cisco-9905298.html - https://www.wallstreet-online.de/nachricht/18383065-kurs-schnellt-hoch-cisco-uebertrifft-erwartungen-trotz-massiver-umstrukturierungen-stellenabbau - https://www.golem.de/news/stellenabbau-cisco-wird-4-250-beschaeftigte-entlassen-2402-182233.html - https://www.zdnet.de/88417564/cisco-bestaetigt-weiteren-stellenabbau/ - https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2024-08/63005533-kurs-schnellt-hoch-cisco-uebertrifft-erwartungen-trotz-massiver-umstrukturierungen-und-stellenabbau-049.htm - https://www.golem.de/news/arbeitsmarkt-cisco-will-erneut-massenhaft-beschaeftigte-entlassen-2408-187918.html - https://www.alleaktien.com/news/cisco-plant-stellenabbau-zur-neuausrichtung-und-investition-in-schlusselbereiche - https://www.boersennews.de/nachrichten/partner/wallstreetonline/kurs-schnellt-hoch-cisco-uebertrifft-erwartungen-trotz-massiver-umstrukturierungen-und-stellenabbau/4526459/ - https://www.informatik.ch/Cisco+kuendigt+einen+massiven+Stellenabbau+an/37698/detail.htm