Zehn Teams stellen ihre KI-Projekte im Finale des Bundeswettbewerbs vor
Am 15. November ist es soweit: Zehn Teams, die aus über hundert Bewerbern ausgewählt wurden, dürfen ihre KI-Projekte im Finale des Bundeswettbewerbs Künstliche Intelligenz (BWKI) in Tübingen präsentieren. Die Finalisten, allesamt Schülerinnen und Schüler, haben innovative Lösungen für Probleme aus den Bereichen Umwelt, Gesellschaft und Alltag entwickelt.
Der Wettbewerb, initiiert vom Tübingen AI Center, zeigt eindrucksvoll den Ideenreichtum und die technischen Fähigkeiten des KI-Nachwuchses. Die Projekte reichen von intelligenten Mährobotern, die Igel erkennen, über Systeme zur Entlarvung von Fake-Bildern bis hin zu Solarrechnern, die den Energieertrag optimieren.
Besonders bemerkenswert ist die Vielfältigkeit der Ansätze. Klassische Mustererkennung mithilfe neuronaler Netze kommt ebenso zum Einsatz wie die Einbindung großer Sprachmodelle (LLMs). Letztere dienen jedoch nicht als Selbstzweck, sondern werden gezielt als Hilfsmittel zur Lösung konkreter Probleme eingesetzt.
Ein Beispiel dafür ist ein Projekt, das medizinische Diagnostik durch KI verbessern möchte. Ein anderes Team hat einen Roboter entwickelt, der beim Sport assistiert. Die Bandbreite der Ideen zeigt, dass KI in Zukunft viele Bereiche unseres Lebens prägen wird.
Alexander Braun, Wissenschaftler am Max-Planck-Institut für Intelligente Systeme und einer der BWKI-Projektbegutachter, zeigt sich beeindruckt von der Qualität der Einreichungen: „Die Jugendlichen haben nicht nur ein gutes Gespür für relevante Themen, sondern setzen auch die technischen Möglichkeiten der KI gekonnt ein.“
Besonders die Projekte, die neben der Software auch eigene Hardware entwickeln, stechen hervor. Hier zeigt sich laut Braun ein großes Maß an Ambition und Kreativität. Die Bewertung der Projekte erfolgt anhand verschiedener Kriterien, darunter die Relevanz der Idee, die Qualität der Umsetzung und die Originalität des Ansatzes.
Die Finalisten erwartet nun die Herausforderung, ihre Projekte vor der Jury und der Öffentlichkeit zu präsentieren. Der Hauptpreis ist mit 1500 Euro dotiert und beinhaltet zudem einen Praktikumsplatz bei einem führenden Unternehmen im Bereich Robotik. Neben dem Hauptpreis werden auch Sonderpreise in den Kategorien „AI for Good“ und „No risk, no fun!“ vergeben.
Der Bundeswettbewerb KI ist ein wichtiger Baustein zur Förderung des KI-Nachwuchses in Deutschland. Er bietet jungen Talenten eine Plattform, um ihre Ideen zu verwirklichen und sich mit anderen KI-Interessierten zu vernetzen. Die Veranstaltung ist öffentlich und bietet die Möglichkeit, die KI-Projekte der Finalisten kennenzulernen und mit den Entwicklern ins Gespräch zu kommen.
Hintergrundinformationen zum Bundeswettbewerb KI
- Der Bundeswettbewerb KI findet seit 2019 jährlich statt.
- Veranstalter ist das Tübingen AI Center, ein Kompetenzzentrum der Universität Tübingen und des Max-Planck-Instituts für Intelligente Systeme.
- Gefördert wird der Wettbewerb von der Carl-Zeiss-Stiftung.
- Teilnehmen können Schülerinnen und Schüler der Sekundarstufe I und II.
- Die Projekte müssen ein gesellschaftlich oder wissenschaftlich relevantes Problem mithilfe von KI lösen.
Bibliographie
https://www.heise.de/news/Bundeswettbewerb-KI-10-Teams-fuers-Finale-9978728.html
https://www.bw-ki.de/
https://www.bw-ki.de/teilnahmebedingungen
https://is.mpg.de/de/news/mit-ki-fur-eine-bessere-zukunft-jugendliche-im-finale-des-bundeswettbewerbs-kunstliche-intelligenz
https://nachrichten.idw-online.de/2023/11/13/deutschlands-ki-nachwuchs-beim-bundeswettbewerb-kunstliche-in-telligenz-ausgezeichnet
https://www.instagram.com/bundeswettbewerb.ki/p/DAQdoHAOCH1/
https://www.carl-zeiss-stiftung.de/service/aktuelles/news-detail/ki-nachwuchs-beim-bundeswettbewerb-kuenstliche-intelligenz-ausgezeichnet
https://sidays.com/news/bwki-das-finale
https://www.instagram.com/bundeswettbewerb.ki/p/C9zQggauO2B/
https://uni-tuebingen.de/zh/news-default/article/deutschlands-ki-nachwuchs-beim-bundeswettbewerb-kuenstliche-intelligenz-ausgezeichnet/