Die New York Times (NYT) hat rechtliche Schritte gegen das KI-Startup Perplexity eingeleitet. Der Vorwurf: Perplexity nutze Inhalte der NYT ohne Erlaubnis für seine KI-gestützten Suchergebnisse und verletze damit das Urheberrecht der Zeitung. Die NYT fordert Schadenersatz und die Herausgabe unrechtmäßiger Gewinne.
Im Zentrum des Konflikts steht die Art und Weise, wie Perplexity Inhalte für seine KI-Suche nutzt. Die NYT wirft dem Unternehmen vor, ihre Artikel ohne Lizenz zu verwenden, um daraus Zusammenfassungen und andere Ausgaben zu generieren. Dies stelle eine unrechtmäßige Bereicherung dar, da Perplexity vom "ausdrucksstarken, sorgfältig geschriebenen, recherchierten und redigierten Journalismus der Times" profitiere, ohne dafür zu bezahlen.
Perplexity hingegen argumentiert, dass die Informationen der NYT lediglich indexiert und nicht zum Trainieren eigener KI-Modelle verwendet würden. Man beruft sich darauf, dass Fakten nicht urheberrechtlich geschützt seien und auch andere Verlage über dieselben Themen berichten. Zudem verweist Perplexity auf bereits bestehende Kooperationen mit anderen Verlagen, bei denen Werbeeinnahmen geteilt werden, sobald Informationen dieser Partner für die Beantwortung von Suchanfragen genutzt werden.
Ein weiterer Streitpunkt ist die Frage, ob und wie Perplexity die robots.txt-Datei der NYT berücksichtigt. Diese Datei erlaubt es Website-Betreibern, den Zugriff von Crawlern, also automatisierten Programmen, die das Internet nach Inhalten durchsuchen, zu regulieren. Die NYT hat Perplexity in ihrer robots.txt-Datei explizit den Zugriff auf ihre Inhalte untersagt.
Obwohl Perplexity erklärt, die robots.txt-Datei zu respektieren, tauchten laut NYT weiterhin Inhalte der Zeitung in den Suchergebnissen auf. Perplexity-CEO Aravind Srinivas erklärte dies damit, dass man neben eigenen Crawlern auch auf externe Dienstleister zurückgreife. Einer dieser Dienstleister habe die Vorgaben der robots.txt-Datei ignoriert. Welche Anbieter dies sind und ob die Zusammenarbeit mit diesen bereits beendet wurde, wollte Srinivas nicht öffentlich machen.
Der Rechtsstreit zwischen der NYT und Perplexity ist kein Einzelfall. Auch andere Verlage wie Forbes und Condé Nast haben ähnliche Vorwürfe gegen Perplexity erhoben. Die NYT selbst führt bereits eine Urheberrechtsklage gegen OpenAI und Microsoft, da diese ebenfalls Inhalte der Zeitung zum Trainieren ihrer KI-Modelle verwendet haben sollen.
Der Ausgang des Rechtsstreits zwischen der NYT und Perplexity könnte richtungsweisend für die Zukunft der KI-Suche sein. Sollte die NYT Recht bekommen, müssten sich KI-Unternehmen wie Perplexity neue Wege suchen, um an Inhalte zu gelangen. Denkbar wären beispielsweise Lizenzvereinbarungen mit Verlagen oder die Entwicklung von KI-Modellen, die ausschließlich mit frei verfügbaren Daten trainiert werden.
Der Konflikt wirft aber auch grundsätzliche Fragen zum Urheberrecht im digitalen Zeitalter auf. Inwieweit dürfen KI-Systeme Inhalte nutzen, die von anderen erstellt wurden? Wo liegen die Grenzen zwischen der legalen Nutzung von Informationen und der Verletzung von Urheberrechten? Diese Fragen werden die Gerichte in Zukunft noch häufiger beschäftigen.
Die Auseinandersetzung um das Urheberrecht im Kontext von KI-Suchen betrifft auch deutsche Unternehmen wie Mindverse. Als Anbieter von KI-Lösungen, die ebenfalls auf Textdaten basieren, ist Mindverse an einer Klärung der rechtlichen Rahmenbedingungen interessiert. Das Unternehmen setzt sich für einen verantwortungsvollen Umgang mit Daten und Urheberrechten ein und strebt Kooperationen mit Rechteinhabern an, um die Entwicklung innovativer KI-Anwendungen zu ermöglichen.
Mindverse bietet eine Vielzahl von KI-basierten Dienstleistungen an, darunter:
- AI Textgenerierung - Content-Erstellung - Bildgenerierung - Research-Tools - Entwicklung kundenspezifischer KI-Lösungen wie Chatbots, Voicebots, KI-Suchmaschinen und WissenssystemeAls deutscher KI-Partner steht Mindverse für Transparenz, Datenschutz und die Einhaltung ethischer Standards. Das Unternehmen ist davon überzeugt, dass KI-Technologie einen wertvollen Beitrag für die Gesellschaft leisten kann, wenn sie verantwortungsvoll eingesetzt wird.