Apple hat in den Developer-Betas von iOS 18.2, iPadOS 18.2 und macOS 15.2 eine Reihe neuer KI-Funktionen veröffentlicht, die für Entwickler zum Testen bereitstehen. Zu den wichtigsten Neuerungen gehören Apples eigene Bildgeneratoren und die Integration von ChatGPT.
Mit der Veröffentlichung der Developer-Betas von iOS 18.2, iPadOS 18.2 und macOS 15.2 erhalten Entwickler Zugriff auf eine Reihe neuer Features für Apple Intelligence. Die neuen Funktionen umfassen drei Hauptbereiche: Bildgenerierung, ChatGPT-Integration und visuelle Intelligenz.
Eines der am sehnlichsten erwarteten Features ist die Möglichkeit, Bilder mit Apple-eigenen Bildgeneratoren zu erstellen. Diese sind in der App "Image Playground" (zu Deutsch "Bilderspielplatz") integriert und ermöglichen es Nutzern, verschiedene Arten von Bildern zu generieren. Dazu gehören comicartige Zeichnungen aus Textvorgaben oder Vorlagen, Bilder aus einfachen Skizzen oder Textbeschreibungen und die Erstellung eigener Emojis, die Apple "Genmoji" nennt.
Allerdings ist der Zugriff auf die Bildgeneratoren aktuell noch eingeschränkt. Nutzer müssen sich zunächst auf eine Warteliste für den "Early Access" setzen lassen. Wann genau die Freischaltung erfolgt, ist derzeit noch unklar. Erste Berichte deuten darauf hin, dass die Nachfrage groß ist und es zu Wartezeiten kommen kann.
Es ist wichtig zu beachten, dass Apples Bildgeneratoren keine fotorealistischen Bilder erzeugen. Dies dient wahrscheinlich dazu, die Verbreitung von Deepfakes und anderen Arten von manipulierten Bildern zu verhindern.
Eine weitere wichtige Neuerung ist die Integration von ChatGPT in Siri und das gesamte Betriebssystem. Nutzer können die ChatGPT-Unterstützung über einen Schalter aktivieren. Nach der Aktivierung steht ChatGPT an verschiedenen Stellen zur Verfügung, beispielsweise beim Generieren von Texten oder bei Anfragen, die Siri nicht beantworten kann.
Die Nutzung von ChatGPT ist komplett optional und mit keinen zusätzlichen Kosten verbunden. Anfragen an ChatGPT sollen anonymisiert verarbeitet werden. Nutzer haben aber auch die Möglichkeit, sich mit ihrem OpenAI-Account anzumelden. In diesem Fall werden die Anfragen direkt an OpenAI weitergeleitet.
Mit "Visual Intelligence" führt Apple eine weitere neue Funktion ein, die Nutzern Informationen über ihre Umgebung liefert. Die Funktion ist allerdings erst ab dem iPhone 16 verfügbar. Laut ersten Berichten von Betatestern befindet sich Visual Intelligence noch in einem frühen Entwicklungsstadium und arbeitet noch nicht zuverlässig.
Derzeit ist Apple Intelligence innerhalb der EU auf iPhone und iPad noch nicht offiziell verfügbar. Die neuen KI-Funktionen lassen sich nur nutzen, wenn der App-Store- und Medien-Account auf die USA eingestellt ist und das Gerät auf Englisch (US) eingestellt ist. Nach der Aktivierung können auch andere englischsprachige Regionen ausgewählt werden.
Eine deutsche Sprachfassung von Apple Intelligence wird voraussichtlich erst im kommenden Jahr erscheinen. Die Integration von ChatGPT in iOS, iPadOS und macOS soll noch in diesem Jahr erfolgen. Eine vollständig überarbeitete Version von Siri wird hingegen nicht vor Frühjahr 2025 erwartet.
Neben den neuen KI-Funktionen bringen die Developer-Betas von iOS 18.2 und iPadOS 18.2 auch einige weitere Neuerungen mit sich. So hat Apple beispielsweise seine "Writing Tools" verbessert, die Nutzern nun mehr Möglichkeiten zur Anpassung des Outputs bieten. Im Rahmen der EU-Regulierung ist es in iOS 18.2 und iPadOS 18.2 außerdem möglich, die Kamera-App, Safari, Fotos, Nachrichten und den App Store vom Gerät zu entfernen.
Die Veröffentlichung der neuen KI-Features in den Developer-Betas von iOS 18.2, iPadOS 18.2 und macOS 15.2 zeigt, dass Apple seine KI-Bemühungen weiter intensiviert. Mit den Bildgeneratoren, der ChatGPT-Integration und Visual Intelligence stehen Nutzern in Zukunft eine Reihe neuer Tools zur Verfügung, die den Umgang mit Apple-Geräten noch intuitiver und produktiver gestalten sollen. Es bleibt abzuwarten, wie sich die neuen Funktionen in der Praxis bewähren und wann sie allen Nutzern zur Verfügung stehen werden.