Finanzielle Risiken und Wachstumsprognosen von OpenAI im Fokus

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October 10, 2024

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Interne Prognosen zeigen hohe Risiken für OpenAI-Investoren auf

Interne Finanzprognosen von OpenAI, die The Information einsehen konnte, zeigen eine aggressive Wachstumsstrategie, die mit massiven Verlusten und einer starken Abhängigkeit von Partnern wie Microsoft verbunden ist.

Enorme Umsatzsteigerung bei gleichzeitigen Verlusten erwartet

Das KI-Unternehmen strebt bis 2029 eine Steigerung des Umsatzes auf 100 Milliarden US-Dollar an, was einer Verhundertfachung gegenüber 2023 entspricht. Allerdings erwartet OpenAI nicht vor 2029 schwarze Zahlen zu schreiben. Die Verluste könnten sich bis 2026 auf 14 Milliarden US-Dollar verdreifachen, wobei aktienbasierte Vergütungen nicht berücksichtigt sind, berichtet The Information unter Berufung auf eine "Analyse von Daten aus den Finanzdokumenten von OpenAI".

Enormer Kapitalbedarf für KI-Entwicklung

OpenAI hat in der ersten Jahreshälfte 2024 340 Millionen US-Dollar verbrannt, sodass dem Unternehmen vor seiner jüngsten Finanzierungsrunde 1 Milliarde US-Dollar an liquiden Mitteln zur Verfügung standen. Das Unternehmen rechnet zwischen 2023 und 2028 mit einem Verlust von insgesamt 44 Milliarden US-Dollar.

60-80 % der Ausgaben werden für das Training und den Betrieb von KI-Modellen aufgewendet. Allein für 2026 rechnet OpenAI mit Trainingskosten in Höhe von 10 Milliarden US-Dollar, zuzüglich 5 Milliarden US-Dollar für Forschung. Dario Amodei, CEO von Anthropic, prognostizierte für 2026 ebenfalls bis zu 10 Milliarden US-Dollar an KI-Trainingskosten.

Die Bruttomarge von OpenAI liegt mit 41 % deutlich unter dem Branchendurchschnitt von 65 % für Cloud-Software-Startups. Das Unternehmen strebt an, diese bis 2028 auf 67 % zu steigern.

ChatGPT als wichtigster Umsatzträger

OpenAI geht davon aus, dass ChatGPT sein wichtigster Umsatzträger bleiben wird und die API-Verkäufe an Entwickler deutlich übertreffen wird. Die Preise für ChatGPT könnten sich bis 2029 verdoppeln. Neue Angebote wie Videoerstellung und Robotik-Software könnten die API-Verkäufe bis Ende 2025 übertreffen und einen Umsatz von fast 2 Milliarden US-Dollar erzielen.

Die Prognosen deuten darauf hin, dass OpenAI weiterhin versuchen wird, so viele KI-Anwendungen wie möglich selbst abzudecken und ChatGPT zum Zentrum eines Großteils der Büroarbeit zu machen. CEO Sam Altman hat davor gewarnt, dass KI-Startups ohne eine klare Differenzierung von den Produkten von OpenAI durch den Modellfortschritt des Unternehmens "überrollt" werden könnten.

Steigende Personalkosten, sinkende Datenkosten

Es wird erwartet, dass die Personalkosten von 700 Millionen US-Dollar im Jahr 2024 auf 2 Milliarden US-Dollar im Jahr 2025 steigen werden. Interessanterweise geht OpenAI davon aus, dass die Datenkosten sinken werden, was auf eine geringere Abhängigkeit von externen Datenquellen hindeutet.

Das Unternehmen hat zahlreiche Medienlizenzvereinbarungen unterzeichnet, hauptsächlich um aktuelle Inhalte in sein geplantes Produkt SearchGPT zu integrieren, das Teil von ChatGPT werden soll, sobald es fertig ist.

Unklarheit über zukünftige Kosten

Die Kosten für die Rechenleistung bleiben unklar. Microsoft scheint einen Teil der Cloud-Kosten durch Investitionsgutschriften zu kompensieren. OpenAI plant außerdem Investitionen in Rechenzentren und maßgeschneiderte KI-Chips, was zu Kosten führen kann, die sich in diesen Prognosen noch nicht vollständig widerspiegeln.

Fazit

Die ambitionierten Wachstumspläne von OpenAI sind mit erheblichen finanziellen Risiken verbunden. Ob sich die hohen Investitionen langfristig auszahlen und das Unternehmen seine Marktführerschaft behaupten kann, bleibt abzuwarten. Die Entwicklung der KI-Branche und der Wettbewerb werden dabei entscheidende Faktoren sein.

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