SAPs Großinvestition zur Stärkung der KI-Kompetenz

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June 14, 2024

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In der sich rasant entwickelnden Welt der Informationstechnologie kündigt der deutsche Softwaregigant SAP einen bedeutenden strategischen Schritt an, um seine Position im Bereich der künstlichen Intelligenz (KI) zu festigen und auszubauen. In einem umfassenden Transformationsprogramm plant das Unternehmen, zwei Milliarden Euro zu investieren, um sein Portfolio an KI-Lösungen zu stärken und seine interne Struktur entsprechend anzupassen. Dieser ambitionierte Plan, der etwa 8000 Mitarbeiter betrifft, ist Teil einer größeren Vision, um im globalen Wettbewerb weiterhin eine führende Rolle einzunehmen.

Die Walldorfer, die vor etwa einem Jahr bereits 3000 Stellen abgebaut hatten, um sich auf ihr Kerngeschäft zu konzentrieren, stehen nun vor einer weiteren Herausforderung: Sie müssen sich in einem Markt behaupten, der durch die rasante Entwicklung der KI und den zunehmenden Wettbewerb geprägt ist. Vorstandschef Christian Klein betont die Notwendigkeit, in strategische Wachstumsbereiche zu investieren, um die Innovationskraft des Unternehmens zu sichern und die Effizienz der Geschäftsprozesse weiter zu verbessern.

Das im letzten Jahr vorgestellte Produkt, der KI-Assistent Joule, ist nur ein Beispiel für SAPs Bestreben, die Handhabung typischer Unternehmensaufgaben durch KI-Technologien zu erleichtern. Mit der zusätzlichen Investition von zwei Milliarden Euro in den KI-Bereich signalisiert SAP, dass die Bedeutung dieser Technologie für das Unternehmen und seine Kunden weiterhin stark zunehmen wird.

Das Transformationsprogramm beinhaltet neben den finanziellen Investitionen auch strukturelle Veränderungen innerhalb des Konzerns. Um die Umstrukturierung zu bewältigen, setzt SAP auf Freiwilligenprogramme und interne Umschulungen für die betroffenen Stellen. Trotz der Veränderungen rechnet das Unternehmen damit, dass die Gesamtzahl der Mitarbeiter bis zum Jahresende stabil bleibt, obwohl unklar ist, wie viele der derzeitigen Angestellten dann noch bei SAP tätig sein werden.

Die Verlagerung hin zur Cloud und zu KI-Anwendungen ist Teil eines Industrietrends, den SAP schon vor Jahren erkannt und daraufhin den Fokus verstärkt auf Cloud-Lösungen gelegt hat. Dieser Schritt ist mittlerweile in der Branche zum Standard geworden. KI und andere technologische Innovationen sollen zukünftig vor allem den Cloud-Versionen der SAP-Software vorbehalten sein, während die Wartung für bestimmte, fest installierte Softwareprodukte nach und nach eingestellt wird.

Für das laufende Jahr hat sich der Konzern ambitionierte Ziele gesetzt: Das um Sondereffekte bereinigte operative Ergebnis soll um 17 bis 21 Prozent steigen, sofern Wechselkurseffekte ignoriert werden. SAPs Vertriebsteams streben dabei ein Umsatzplus im Cloud-Bereich von 24 bis 27 Prozent an. Diese Produkte, die über das Netz genutzt werden können, sind seit geraumer Zeit der Wachstumsmotor von SAP und gelten langfristig als profitabler, da sie durch ihre Abonnement-Struktur eine kontinuierliche Einnahmequelle darstellen.

Der Umsatz von SAP ist im vergangenen Jahr um sechs Prozent auf 31,2 Milliarden Euro gestiegen, das operative Ergebnis hat sich um neun Prozent auf 8,7 Milliarden Euro erhöht. Ein wesentlicher Faktor für den Anstieg des Nettogewinns auf 5,9 Milliarden Euro war der Verkauf der US-Marktforschungstochter Qualtrics. Derartige Sondereffekte begünstigten die Bilanz des Unternehmens im vergangenen Jahr erheblich.

SAP steht mit seinen Plänen nicht allein da. Die gesamte Softwarebranche erlebt einen Umbruch, angetrieben durch die rasante Entwicklung und das wachsende Interesse an KI-Technologien. Angesichts des großen Potenzials dieser Technologie und des steigenden Wettbewerbsdrucks ist es für Unternehmen wie SAP unerlässlich, sich kontinuierlich weiterzuentwickeln und in Innovationen zu investieren. Nur so können sie langfristig ihre Marktstellung sichern und ausbauen.

Die nächsten Jahre werden zeigen, wie effektiv SAPs Strategie ist und wie das Unternehmen seine Position in einem sich ständig wandelnden Marktumfeld behaupten kann. Mit dem Großumbau für Geschäfte mit künstlicher Intelligenz setzt SAP ein klares Zeichen, dass es bereit ist, sich den Herausforderungen der Zukunft zu stellen und seine Rolle als führender Anbieter von Unternehmenssoftware zu festigen.

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