Open-Source-Modelle in der KI: Ein Blick in das Ökosystem und dessen Trends
Die Landschaft der künstlichen Intelligenz (KI) ist im ständigen Wandel. Ein Trend, der sich in den letzten Jahren abzeichnet, ist die zunehmende Bedeutung von Open-Source-Modellen. Diese frei zugänglichen Modelle bilden mittlerweile einen unverzichtbaren Teil des KI-Ökosystems und spielen eine entscheidende Rolle in der Entwicklung und Anwendung von KI-Technologien.
Open-Source-Modelle, die unter offenen Lizenzen wie Apache 2.0 und MIT stehen, ermöglichen es Entwicklern, bestehende Ansätze zu nutzen, zu modifizieren und weiterzuentwickeln, ohne Lizenzgebühren zahlen zu müssen. Dies fördert Innovationen und beschleunigt den Fortschritt im Bereich der KI.
Die Dominanz der Apache-Lizenz ist dabei besonders auffällig, da sie fast doppelt so oft wie die MIT-Lizenz für die Top-Modelle gewählt wird. Insgesamt entscheiden sich 76% der führenden Modelle für eine dieser beiden Lizenzen. Dies spiegelt sich auch in den Downloadzahlen wider, wo Modelle, die unter Apache oder MIT lizenziert sind, 92% der heruntergeladenen Modelle im letzten Monat ausmachten.
Die Analyse der Daten von HuggingFace, einer bekannten Plattform für KI-Modelle, zeigt zudem, dass Unternehmen wie Meta (vormals Facebook), Microsoft und Google die Liste der Ersteller von Open-Source-Modellen nach Anzahl anführen. Der Ingenieur TheBloke ist ebenfalls hervorzuheben, der sich darauf spezialisiert hat, Open-Source-Modelle zu quantisieren (oder zu komprimieren).
Ein Blick auf die Download-Daten offenbart jedoch ein anderes Muster: Metas Modelle verzeichnen 30% der Downloads, getrieben durch sein word2vec-Modell für Spracherkennung. OpenAI und Google folgen nicht weit dahinter. Die beliebtesten Modelle nach Downloads sind solche, die zum Trainieren anderer Modelle verwendet werden, sogenannte Fill-Mask-Modelle, gefolgt von der Spracherkennung und Textklassifizierung.
Interessanterweise zeigt sich jedoch keine Korrelation zwischen der Beliebtheit eines Modells, gemessen an Likes auf HuggingFace, und den Downloadzahlen. Dies deutet darauf hin, dass die Nutzungshäufigkeit eines Modells nicht unbedingt dessen tatsächliche Beliebtheit oder Qualität widerspiegelt.
Die Analyse legt den Schluss nahe, dass offenere Lizenzen die Spitze der Modelle dominieren. Große Akteure wie Meta, Google, Microsoft, Stability und OpenAI sind wichtige Spieler im Open-Source-Ökosystem. Anwendungen im Bereich der Sprache sind die am häufigsten genutzten Endanwendungen von Open-Source-Modellen basierend auf den Downloadzahlen im letzten Monat, was Sinn ergibt, da viele Unternehmen mit dem Bau oder dem Testen von Large Language Models (LLMs) beschäftigt sind.
In Anbetracht der ständigen Innovationen in diesem Bereich könnten diese Daten in ein paar Monaten schon wieder überholt sein. Es bleibt spannend, welche Unternehmen und Modelle Ende 2024 die Charts anführen werden.
Die Erkenntnisse über das Open-Source-Ökosystem sind nicht nur für KI-Entwickler und -Forscher von Interesse, sondern auch für Unternehmen, die auf der Suche nach effizienten und zugänglichen Lösungen für ihre KI-Projekte sind. Open-Source-Modelle bieten eine wertvolle Ressource für diejenigen, die die Möglichkeiten der KI nutzen möchten, ohne dabei auf proprietäre und möglicherweise kostspielige Softwarelösungen angewiesen zu sein.
Die Bedeutung von Open-Source-Modellen wird weiterhin wachsen, da sie es kleineren Unternehmen und Start-ups ermöglichen, auf dem Gebiet der KI zu konkurrieren. Sie bieten eine demokratisierende Kraft in einem Feld, das ansonsten von großen Technologieunternehmen dominiert werden könnte. Letztendlich führen solche Modelle zu einer schnelleren Verbreitung von KI-Anwendungen und -Innovationen über verschiedene Branchen hinweg und tragen dazu bei, die Entwicklung der KI als Ganzes voranzutreiben.