Meta Platforms und die Kennzeichnung KI-generierter Inhalte
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In einer Welt, in der die Verbreitung von Inhalten durch künstliche Intelligenz (KI) rapide zunimmt, stehen Unternehmen und Gesetzgeber vor der Herausforderung, die Authentizität und Transparenz digitaler Medien zu gewährleisten. Eine Schlüsselrolle in dieser Entwicklung nimmt Meta Platforms ein, die Muttergesellschaft von Facebook und Instagram, welche nun einen wichtigen Schritt in Richtung Transparenz unternimmt: die Kennzeichnung von KI-generierten, fotorealistischen Inhalten.
Meta Platforms hat angekündigt, dass fotorealistische Bilder, die durch KI generiert wurden, automatisch gekennzeichnet werden sollen. Dies betrifft sowohl externe Inhalte als auch die von Meta selbst entwickelten KI-Erzeugnisse. Die Kennzeichnung soll Nutzern ermöglichen, auf einen Blick zu erkennen, ob es sich bei einem Bild um ein KI-generiertes handelt. Damit reagiert das Unternehmen auf die wachsende Besorgnis über die Verbreitung von Deepfakes und anderen manipulierten Inhalten, die die Grenze zwischen Realität und Fiktion verwischen.
Es ist ein komplexes Unterfangen, da KI-generierte Inhalte zunehmend schwerer von von Menschen erstellten Inhalten zu unterscheiden sind. Meta arbeitet mit Standards der Coalition for Content Provenance and Authenticity (C2PA) und des International Press Telecommunications Council (IPTC) zusammen, um Bilder digital zu markieren und somit ihre Herkunft zu bestätigen. Diese Standards ermöglichen es, mit Metadaten Informationen über den Ursprung, die Rechte und die Verwendungseinschränkungen eines Bildes festzuhalten.
Für Videos und Tonspuren sieht die aktuelle Regelung vor, dass die Uploader selbst die Verantwortung für die Kennzeichnung tragen müssen. Dieser Ansatz ist nicht frei von Herausforderungen, da es bislang keine standardisierten Verfahren zur KI-Kennzeichnung in diesen Medien gibt. Meta forscht parallel an Algorithmen, die KI-generierte Bilder automatisch erkennen sollen, eine Notwendigkeit, da Metadaten von Bildern entfernt werden können.
Die Frage der Authentizität von Inhalten ist nicht nur für Nutzer und Plattformen von Belang, sondern auch im Hinblick auf politische Werbung und die Verbreitung von Desinformation. Meta hat bereits Regeln für politische Werbung eingeführt, die eine Kennzeichnung von Fotos und Videos, die mit Hilfe von KI verändert wurden, erfordern. Dies geschieht vor dem Hintergrund, dass gefälschte Inhalte die öffentliche Meinung manipulieren und das Vertrauen in digitale Medien untergraben können.
Die neuen Maßnahmen von Meta könnten wegweisend für die gesamte Branche sein und einen Standard setzen, der letztlich auch durch den geplanten EU AI Act rechtlich verankert werden soll. Dieser sieht Transparenzpflichten für den Einsatz von KI vor, was bedeutet, dass Unternehmen sich möglicherweise bald an gesetzliche Regelungen halten müssen, die eine Offenlegung von KI-Inhalten vorschreiben.
Die Einführung dieser neuen Regelungen durch Meta und ähnliche Ansätze anderer Unternehmen wie Youtube zeigen, dass die Industrie bereit ist, Verantwortung zu übernehmen und die Transparenz im Umgang mit KI-generierten Inhalten zu erhöhen. Während der genaue Einfluss dieser Maßnahmen auf die Erkennung und Verbreitung von falschen oder manipulierten Inhalten noch abzuwarten bleibt, ist es ein entscheidender Schritt in die richtige Richtung.
Quellen:
- Blick.ch: Regeln für politische Werbung: Meta will Kennzeichnung für KI-Inhalte (https://www.blick.ch/ausland/regeln-fuer-politische-werbung-meta-will-kennzeichnung-fuer-ki-inhalte-id19125296.html)
- Marketscreener.com: US erhält Tausende von Berichten über KI-generierte Inhalte über Kindesmissbrauch als wachsende Gefahr (https://de.marketscreener.com/kurs/aktie/META-PLATFORMS-INC-10547141/news/US-erhalt-Tausende-von-Berichten-uber-KI-generierte-Inhalte-uber-Kindesmissbrauch-als-wachsende-G-45854611/)
- Marketscreener.com: Meta beginnt mit der Einführung von generativen KI-Tools für alle Werbetreibenden (https://ch.marketscreener.com/kurs/aktie/META-PLATFORMS-INC-10547141/news/Meta-beginnt-mit-der-Einfuhrung-von-generativen-KI-Tools-fur-alle-Werbetreibenden-44983745/)
- Heise.de (https://www.heise.de/)
