In den letzten Jahren hat sich Midjourney als eine führende Plattform für die Generierung von AI-Bildern etabliert. Mit regelmäßigen Updates und neuen Funktionen bleibt das Unternehmen stets an der Spitze der technologischen Entwicklung. In einer kürzlichen "Office Hours"-Session hat der Gründer und CEO von Midjourney, David Holz, persönlich die neuesten Projekte vorgestellt und Fragen der Community beantwortet.
Nach raschen Fortschritten in kurzer Zeit hat sich das Tempo der neuen Modellveröffentlichungen bei Midjourney merklich verlangsamt. Die letzte Version 6.1 wurde im Juli veröffentlicht, nach einer langen Wartezeit. Ursprünglich für den Sommer geplant, soll Version 7 nun in ein bis zwei Monaten bereit sein. Statt neue Modelle zu überstürzen, konzentrieren sich die Entwickler darauf, die Technologie zugänglicher zu machen und das Tool für den professionellen täglichen Gebrauch nützlicher zu gestalten.
Im April eingeführte Turbo-Modus hat die Bildgenerierung bereits erheblich beschleunigt. Bald wird es den Nutzern möglich sein, acht Bilder gleichzeitig zu erstellen. Seit der Beta-Veröffentlichung war dies auf vier Bilder pro Durchlauf begrenzt, ähnlich wie bei anderen Bildgeneratoren wie Ideogram.
Midjourney arbeitet derzeit an einem Bildbearbeitungswerkzeug, das es Nutzern ermöglicht, externe Bilder, wie Fotos, mit Inpainting- und Outpainting-Funktionen zu bearbeiten. Es ist noch unklar, ob dieses Werkzeug in die bestehende Plattform integriert oder zu einem separaten Produkt wird. Ein Zeitrahmen für diese Funktion wurde nicht bekannt gegeben.
Ein ambitionierteres Projekt ist die Entwicklung eines 3D-Systems, das Nutzern ermöglicht, virtuell in AI-Bilder einzutauchen. Statt Polygon-Rendering, NeRFs oder Gaussian Splatting zu verwenden, entwickelt Midjourney ein neues "NeRF-ähnliches" Format. Das Team wird von einer Person geleitet, die eine Schlüsselrolle bei der Erfindung der NeRFs gespielt hat, was zu Spekulationen führt, dass es sich um den ehemaligen Nvidia-Forscher Alex Evans handeln könnte, der letztes Jahr zu Midjourney gestoßen ist.
Personalisierung steht ebenfalls ganz oben auf der Liste neuer Funktionen. Basierend auf Benutzerfeedback zielt das Tool darauf ab, mehr über Benutzerpräferenzen zu lernen und individuellere Ergebnisse zu liefern. Midjourney hat diese Funktion kürzlich für das Niji-Modell aktiviert, das sich auf Anime-Charaktere spezialisiert hat.
Midjourney hat eine Vielzahl von Entwicklungen in der Pipeline. Neben den Ergebnissen der Bildgenerierung plant das Unternehmen auch, sich der Videogenerierung zu widmen. Neben Software investiert Midjourney auch in die Hardware-Entwicklung.
Die detaillierten Pläne von Midjourney für ein AI-Video-Modell sind ein spannendes Thema. Die jüngst gestartete "Orb"-Hardware-Projekt zeigt das Engagement des Unternehmens, sowohl auf der Software- als auch auf der Hardware-Seite Innovationen zu treiben. Video wird nach den 3D-Entwicklungen kommen, wobei ein hoher Qualitätsstandard angestrebt wird.
Ein weiterer spannender Aspekt ist der Zeichenmodus, der es Nutzern erlaubt, mehr Kontrolle über das Endergebnis zu haben. Zudem testet Midjourney derzeit größere Bildchargen, die es Nutzern ermöglichen, mehr Bilder pro Eingabeaufforderung zu generieren, beispielsweise acht statt der derzeitigen vier. Diese Entwicklungen befinden sich noch in der Testphase und es gibt noch keinen spezifischen Veröffentlichungszeitraum.
Darüber hinaus arbeitet Midjourney an mehreren großen und kleinen Projekten, die in naher Zukunft vorgestellt werden sollen. Diese Projekte sollen sowohl Spaß machen als auch aufregend sein und die Nutzererfahrung weiter verbessern.
Midjourney bleibt eine der spannendsten Plattformen im Bereich der AI-Bildgenerierung. Mit einer Vielzahl geplanter Funktionen und Verbesserungen zeigt das Unternehmen, dass es weiterhin an der Spitze der technologischen Innovation steht. Die kommenden Monate versprechen aufregende Entwicklungen, die sowohl bestehende als auch neue Nutzer begeistern werden.