Zukunft der Arbeit Künstliche Intelligenz als Jobmotor statt Jobkiller

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June 14, 2024

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In einer Welt, die immer schneller von künstlicher Intelligenz (KI) durchdrungen wird, wächst bei vielen Arbeitnehmern die Sorge, dass ihre Jobs durch Maschinen ersetzt werden könnten. Doch aktuelle Studien und Expertenmeinungen deuten darauf hin, dass die eigentliche Gefahr nicht die KI selbst ist, sondern vielmehr die Menschen, die sie effektiv zu nutzen wissen.

Die rasante Entwicklung auf dem Gebiet der KI hat in den letzten Jahren zu bahnbrechenden Fortschritten in der Sprachverarbeitung, Bilderkennung und algorithmischen Empfehlungen geführt. Während einige befürchten, dass dies zu einem massiven Verlust von Arbeitsplätzen führen könnte, zeigt eine Studie der Europäischen Zentralbank (EZB), dass diese Ängste möglicherweise stark übertrieben sind. Nach Auswertung von Daten aus 16 europäischen Ländern über einen Zeitraum von neun Jahren konnte kein Beweis dafür gefunden werden, dass Software routinemäßige, mittelschwere Jobs ersetzt hat. Im Gegenteil, es scheint, dass vor allem hochqualifizierte und jüngere Arbeitnehmer von der Einführung von KI profitieren könnten.

Goldman Sachs prognostiziert, dass KI weltweit bis zu 300 Millionen Arbeitsplätze beeinflussen könnte, was etwa 18% der Jobs entspricht. Die durch generative KI neu entstehenden Fähigkeiten werden voraussichtlich insbesondere Bürojobs betreffen. Allerdings bedeutet "beeinflussen" nicht "vernichten". Ein Teil dieser Arbeitsplätze könnte zwar verloren gehen, aber der Großteil wird durch KI verändert, nicht zerstört. Die verlorenen Jobs könnten durch neue Jobchancen ausgeglichen werden. Klar ist jedoch, dass neue Fähigkeiten und Kompetenzen benötigt werden, wobei kontinuierliche Bildung das Schlagwort der Zukunft ist.

Das Bild scheint also nicht so düster zu sein, wie es manche malen. KI bietet die Möglichkeit, Arbeitsprozesse zu optimieren und die Produktivität zu steigern. Ein Beispiel hierfür ist die medizinische KI, die eine Krankenschwester bei ihrer Arbeit unterstützen kann und sie somit effizienter macht. KI wird als "Weisheit auf Knopfdruck" betrachtet, die allen Arbeitnehmern, insbesondere den durchschnittlichen, mehr Macht verleiht.

Trotz der positiven Aussichten bleibt die gerechte Verteilung der durch Technologie erzielten Gewinne eine Herausforderung. In der Vergangenheit hat sich gezeigt, dass die Vorteile der Technologie ungleich verteilt sind, wobei einige wenige sehr reich werden, während ein großer Teil der Menschen zurückbleibt. Es ist jedoch auch zu erkennen, dass das durchschnittliche Wohlbefinden weltweit stetig zugenommen hat, gemessen an der Abnahme extremer Armut, Hunger, Kinderarbeit, Kindersterblichkeit sowie einer Zunahme der Freizeit und Lebenserwartung.

Es ist wichtig, dass wir uns der KI und ihrer Auswirkungen bewusst werden, anstatt zu versuchen, ihre Entwicklung zu stoppen. Die Steuerung der Entwicklung und Anwendung von Technologie auf eine Weise, die für alle fair ist, bleibt eine Herausforderung. Den Kopf in den Sand zu stecken oder die Entwicklung zu blockieren, ist sicherlich nicht hilfreich.

Die Zukunft der Arbeit scheint also nicht unbedingt düster zu sein, sondern bietet vielmehr Chancen für diejenigen, die bereit sind, sich weiterzubilden und die neuen technologischen Möglichkeiten zu nutzen. Es wird davon ausgegangen, dass KI die Mittelschicht stärken kann, indem sie Jobs, die früher Jahrzehnte an Erfahrung erforderten, durch KI-Tools wie OpenAI's ChatGPT über Nacht möglich macht. Allerdings wird es auch zu erheblichen Umwälzungen kommen, da sich jeder Job verändern wird.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass KI Arbeitsplätze nicht notwendigerweise vernichten wird, aber es könnte zu einer Verschiebung von Kompetenzen kommen, die diejenigen bevorzugt, die wissen, wie man KI effektiv einsetzt. Dies unterstreicht die Notwendigkeit für Arbeitnehmer, sich kontinuierlich weiterzubilden und mit den technologischen Fortschritten Schritt zu halten.

Quellen:
- IEEE Future Directions: "AI won’t steal your job, people leveraging AI will" von Roberto Saracco, 3. April 2023
- Business Insider: "It's not AI that is going to take your job, but someone who knows how to use AI might, economist says" von Aaron Mok, 3. Mai 2023
- LinkedIn: "AI won't take your job, It is somebody using AI that will take your job." von Brian Mullan, 25. Juli 2023
- Fortune Europe: "AI won’t steal your job—but it might cut your paycheck, Europe’s central bank says" von Orianna Rosa Royle, 29. November 2023

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