Die rasante Entwicklung von Text-zu-Bild (T2I)-Modellen hat in letzter Zeit zu beeindruckenden Fortschritten bei der Generierung hochwertiger Bilder aus Texteingaben geführt. Ein vielversprechender Ansatz zur weiteren Verbesserung dieser Modelle ist die direkte Präferenzoptimierung (DPO), bei der Modelle anhand von menschlichem Feedback trainiert werden. DPO ermöglicht es, die Modelle besser an subjektive Qualitätskriterien wie Ästhetik und Stiltreue anzupassen, die durch herkömmliche Metriken nur schwer zu erfassen sind.
Trotz ihrer Vorteile steht die Anwendung von DPO im Bereich der T2I-Modelle vor Herausforderungen. Ein großes Hindernis ist der enorme Ressourcenaufwand, der für die Erstellung umfangreicher Datensätze mit menschlichen Präferenzen erforderlich ist. Diese Datensätze bestehen aus Paaren generierter Bilder, die von Menschen hinsichtlich ihrer Qualität verglichen und bewertet werden. Die Erstellung solcher Datensätze ist zeitaufwendig, kostspielig und skaliert nur schlecht mit der steigenden Qualität und Komplexität moderner T2I-Modelle. Darüber hinaus können die mühsam gesammelten Präferenzdaten schnell veralten, da sich die zugrunde liegenden T2I-Modelle ständig weiterentwickeln.
Forscher haben nun einen vielversprechenden Ansatz entwickelt, um die genannten Herausforderungen der DPO zu adressieren. Anstatt auf menschliche Annotationen zu setzen, schlagen sie die Verwendung von vollständig synthetischen Präferenzdaten vor, die mithilfe vortrainierter Bewertungsfunktionen generiert werden. Diese Bewertungsfunktionen, die ebenfalls auf großen Datensätzen trainiert wurden, können die Qualität von Bildern anhand verschiedener Kriterien einschätzen und somit menschliche Präferenzen simulieren.
Die Verwendung synthetischer Daten bietet mehrere Vorteile. Erstens entfällt die aufwendige und teure menschliche Annotation, was die Skalierbarkeit des Datenerfassungsprozesses erheblich verbessert. Zweitens können synthetische Datensätze schnell und einfach an neue T2I-Modelle angepasst werden, indem die zugrunde liegende Bewertungsfunktion aktualisiert wird. Dies ermöglicht es, mit der rasanten Entwicklung der T2I-Modelle Schritt zu halten und stets aktuelle Präferenzdaten für das Training bereitzustellen.
Darüber hinaus ermöglicht die Verwendung synthetischer Daten die Erfassung von Rangpräferenzen anstelle von paarweisen Präferenzen. Während paarweise Präferenzen lediglich angeben, welches von zwei Bildern besser ist, erlauben Rangpräferenzen die Sortierung mehrerer Bilder nach ihrer Qualität. Ranginformationen sind aussagekräftiger und können zu einer effektiveren Modelloptimierung führen. Um diese zusätzlichen Informationen zu nutzen, wurde der RankDPO-Algorithmus entwickelt, der speziell auf die Verarbeitung von Rangpräferenzen zugeschnitten ist.
Erste Ergebnisse mit dem RankDPO-Algorithmus und synthetischen Präferenzdaten sind vielversprechend. In Experimenten mit den bekannten T2I-Modellen SDXL und SD3-Medium konnte sowohl die Prompt-Treue als auch die visuelle Qualität der generierten Bilder verbessert werden. Die mit RankDPO trainierten Modelle schnitten in Benchmarks wie T2I-Compbench, GenEval und DPG-Bench besser ab als ihre Vorgänger. Benutzerstudien bestätigten zudem die subjektiv wahrgenommene höhere Qualität der generierten Bilder.
Die Verwendung synthetischer Präferenzdaten in Kombination mit dem RankDPO-Algorithmus stellt einen vielversprechenden Ansatz zur Skalierung und Beschleunigung der DPO für T2I-Modelle dar. Die Möglichkeit, große Datensätze mit Rangpräferenzen zu generieren, ohne auf menschliche Annotationen angewiesen zu sein, eröffnet neue Wege für die Entwicklung leistungsfähigerer und flexiblerer T2I-Modelle. Zukünftige Forschung wird sich auf die Verbesserung der Bewertungsfunktionen und die Entwicklung noch effektiverer Algorithmen zur Verarbeitung von Rangpräferenzen konzentrieren.