Vision-Language-Modelle (VLMs) spielen eine immer wichtigere Rolle im Bereich der Künstlichen Intelligenz. Sie ermöglichen Computern, sowohl visuelle als auch textuelle Informationen zu verstehen und in Kontext zu setzen. Diese Fähigkeit eröffnet eine Vielzahl von Anwendungsmöglichkeiten, von der Bildbeschreibung bis hin zur Steuerung von Robotern. Doch wie alle KI-Systeme sind auch VLMs anfällig für Angriffe, die ihre Sicherheit und Zuverlässigkeit gefährden können.
Ein besonders kritischer Angriffspunkt sind bösartige Eingaben, auch bekannt als "Adversarial Prompts". Diese Eingaben sind so gestaltet, dass sie das VLM dazu bringen, unerwünschte oder sogar schädliche Ausgaben zu generieren. Angreifer können beispielsweise versuchen, VLMs zu manipulieren, um:
Die Erkennung und Abwehr solcher bösartigen Eingaben ist daher von entscheidender Bedeutung, um das Vertrauen in VLMs zu erhalten und ihre sichere Anwendung zu gewährleisten.
Ein Forscherteam hat nun einen neuen Ansatz zur Abwehr bösartiger Eingaben entwickelt, der auf ungelabelten Daten basiert. Der Ansatz mit dem Namen "VLMGuard" nutzt die Tatsache, dass VLMs in realen Anwendungen ständig mit einer Vielzahl von Benutzereingaben konfrontiert werden. Diese Eingaben, die sowohl gutartige als auch bösartige Inhalte enthalten können, stellen eine wertvolle Ressource dar, um VLMs robuster zu machen.
VLMGuard verwendet eine Kombination aus zwei Techniken:
VLMGuard analysiert die latenten Repräsentationen, die das VLM für jede Eingabe erzeugt. Diese Repräsentationen erfassen die semantische Bedeutung der Eingabe und können daher Hinweise auf bösartige Absichten enthalten. VLMGuard identifiziert einen Unterraum innerhalb des Repräsentationsraums, der mit bösartigen Eingaben assoziiert ist. Eingaben, deren Repräsentationen stark mit diesem Unterraum übereinstimmen, werden als potenziell bösartig eingestuft.
Die Schätzung der Bösartigkeit wird verwendet, um die ungelabelten Daten in zwei Gruppen zu unterteilen: gutartige und bösartige Eingaben. Diese grobe Kennzeichnung dient als Trainingsgrundlage für einen binären Klassifikator. Der Klassifikator lernt, neue Eingaben als gutartig oder bösartig zu klassifizieren, und bildet so eine erste Verteidigungslinie gegen Adversarial Prompts.
VLMGuard bietet gegenüber herkömmlichen Ansätzen zur Erkennung bösartiger Eingaben mehrere Vorteile:
VLMGuard stellt einen vielversprechenden neuen Ansatz zum Schutz von VLMs vor bösartigen Eingaben dar. Durch die Nutzung ungelabelter Daten und die Automatisierung des Trainingsprozesses bietet VLMGuard eine skalierbare und effektive Lösung für dieses wichtige Sicherheitsproblem. Die Entwicklung robuster und vertrauenswürdiger KI-Systeme ist ein zentrales Anliegen der KI-Forschung, und Ansätze wie VLMGuard tragen dazu bei, die Sicherheit und Zuverlässigkeit von VLMs in realen Anwendungen zu gewährleisten.