Ressourcenverbrauch von KI Systemen am Beispiel von ChatGPT

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September 26, 2024

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Wasser- und Stromverbrauch: Ressourcenhunger von ChatGPT im Fokus

Einleitung

Künstliche Intelligenz (KI) hat in den letzten Jahren eine beeindruckende Entwicklung durchlaufen. Sprachmodelle wie ChatGPT sind zu unverzichtbaren Werkzeugen im Alltag vieler Menschen geworden. Doch der Komfort, den diese Technologie bietet, hat auch seinen Preis in Form von erheblichem Wasser- und Stromverbrauch. In diesem Artikel beleuchten wir den Ressourcenhunger von ChatGPT und diskutieren die damit verbundenen Herausforderungen.

Der Energiebedarf von ChatGPT

Der Energieverbrauch von KI-Tools wie ChatGPT ist beträchtlich. Laut einer Untersuchung des Electric Power Research Institute (EPRI) benötigt eine einzige Anfrage an ChatGPT etwa 2,9 Wattstunden. Zum Vergleich: Eine reguläre Google-Suche verbraucht etwa 0,3 Wattstunden, was bedeutet, dass ChatGPT-Anfragen zehnmal mehr Energie benötigen.

Hochgerechnet auf ein Jahr ergibt sich ein Bedarf von 226,82 Millionen Wattstunden allein für die Beantwortung von Nutzeranfragen. Dies entspricht Kosten von rund 30 Millionen US-Dollar pro Jahr, basierend auf 100 Millionen aktiven Nutzern, die jeweils etwa 15 Anfragen pro Woche stellen.

Wasserverbrauch und Kühlung der Rechenzentren

Ein weiterer wesentlicher Aspekt ist der Wasserverbrauch. Um die durch die Berechnungen erzeugte Abwärme in den Rechenzentren zu kühlen, wird eine enorme Menge Wasser benötigt. Laut einer Studie der University of California Riverside benötigt das Erstellen einer kurzen E-Mail mit ChatGPT rund 519 Milliliter Wasser und genug Energie, um 14 LED-Lampen für eine Stunde zu betreiben.

Wenn nur 10 Prozent der US-Amerikaner ChatGPT einmal wöchentlich nutzen, summiert sich der Wasserverbrauch auf 435 Millionen Liter pro Jahr, und der Stromverbrauch erreicht 121.517 Megawattstunden. Diese Zahlen verdeutlichen den enormen Ressourcenbedarf der KI-Technologie.

Die Auswirkungen auf die Umwelt

Der Energiehunger von KI-Systemen trägt erheblich zu den Treibhausgasemissionen bei. Beispielsweise stieg der CO₂-Ausstoß bei Google laut eines Umweltberichts um 48 Prozent, hauptsächlich aufgrund des Einsatzes von KI und Rechenzentren. OpenAI, das Unternehmen hinter ChatGPT, arbeitet ständig an Effizienzverbesserungen, um diesen hohen Verbrauch zu reduzieren.

Die Server erzeugen viel Abwärme, die entweder mit Wasser oder stromintensiven Kühlsystemen abgeführt werden muss. Die Wahl des Kühlsystems hängt stark von der Verfügbarkeit und den Kosten der Ressourcen an den jeweiligen Standorten ab.

Herausforderungen und Lösungsansätze

Die großen Technologiekonzerne stehen vor der Herausforderung, ihre Rechenzentren möglichst CO₂-neutral zu betreiben. Einige Unternehmen erwägen den Einsatz von Atomkraftwerken, um den immensen Energiebedarf zu decken. Eine weitere Hoffnung liegt in der Entwicklung neuer Generationen von KI-Chips, die deutlich weniger Strom verbrauchen sollen.

Langfristig wird es entscheidend sein, den Nutzen von KI-Technologien mit dem Umweltschutz und der Ressourcenschonung in Einklang zu bringen. Effizienzsteigerungen, alternative Energiequellen und innovative Kühlsysteme könnten dazu beitragen, den ökologischen Fußabdruck der KI zu minimieren.

Fazit

KI-Systeme wie ChatGPT bieten zweifellos zahlreiche Vorteile und Anwendungen, doch ihr hoher Ressourcenverbrauch stellt eine ernsthafte Herausforderung dar. Die Balance zwischen technologischem Fortschritt und nachhaltigem Ressourceneinsatz wird eine der zentralen Fragen der kommenden Jahre sein. Es bleibt abzuwarten, welche Maßnahmen und Innovationen die Technologiekonzerne entwickeln werden, um diese Herausforderung zu meistern.

Bibliografie

- https://t3n.de/news/wasser-strom-verbrauch-chatgpt-1647812/ - https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2024-09/63330454-wasser-und-stromverbrauch-so-hungrig-auf-ressourcen-ist-chatgpt-397.htm - https://twitter.com/t3n/status/1838169738725196273 - https://de.linkedin.com/posts/t3n-magazin-yeebase-media-gmbh_wasser-und-stromverbrauch-so-hungrig-auf-activity-7243935994004090880-JNjo - https://winfuture.de/news,145481.html - https://futurezone.at/science/energie-chatgpt-kuenstliche-intelligenz-co2-strom-sprachmodelle-emissionen-klima/402423695 - https://www.heise.de/news/ChatGPTs-Stromverbrauch-Zehnmal-mehr-als-bei-Google-9852126.html - https://www.threads.net/@t3n_magazin/post/DAQc5HhBeCv - https://www.facebook.com/100064654845221/posts/939928174839002/
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