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Die stetig wachsende Komplexität von Künstlicher Intelligenz, insbesondere im Bereich der grossen Sprachmodelle (LLMs), stellt hohe Anforderungen an die Effizienz von Trainingsprozessen. Klassische Optimierungsverfahren stossen dabei zunehmend an ihre Grenzen. Eine neue Forschungsarbeit beleuchtet nun einen innovativen Ansatz, der Quantenprinzipien zur Beschleunigung und Verbesserung des Modelltrainings nutzt: den Superpositional Gradient Descent (SGD).
Die Trainingsmethoden für grosse neuronale Netze, wie sie in LLMs zum Einsatz kommen, basieren typischerweise auf Varianten des stochastischen Gradientenabstiegs (SGD) oder adaptiven Verfahren wie AdamW. Diese Algorithmen aktualisieren iterativ die Modellparameter, um eine Verlustfunktion zu minimieren. Die Herausforderung besteht darin, die hochdimensionalen, nicht-konvexen Verlustlandschaften effektiv zu durchsuchen, um lokale Minima zu vermeiden und eine schnelle Konvergenz zu gewährleisten. Die Arbeit von Ahmet Erdem Pamuk, Emir Kaan Özdemir und Şuyap Talha Kocabay, vorgestellt auf der IEEE International Conference on Quantum Artificial Intelligence (IEEE QAI 2025), schlägt hierfür eine neuartige Lösung vor.
Das zentrale Element des Superpositional Gradient Descent ist die Integration von Quanten-Superposition in den Gradientenabstieg. In der Quantenmechanik können sich Quantensysteme in mehreren Zuständen gleichzeitig befinden, bis eine Messung erfolgt. Diese Eigenschaft ermöglicht es Quantenalgorithmen, Lösungsräume effizienter zu erkunden als klassische Methoden. Die Forscher postulieren, dass quanteninspirierte Störungen die Explorationsfähigkeiten des Gradientenabstiegs verbessern können, indem sie die gleichzeitige Bewertung mehrerer Parameterkonfigurationen ermöglichen. Dies soll helfen, flache lokale Minima zu überwinden und bessere Lösungen zu finden.
Der neue Optimierer verknüpft Gradienten-Updates mit der Quanten-Superposition, indem er gezielte Störungen durch Quantenschaltungen (quantum circuit perturbations) in den Update-Prozess einspeist. Dabei wird ein mathematisches Rahmenwerk präsentiert und hybride quanten-klassische Schaltkreise in PyTorch und Qiskit implementiert. Die Perturbationsfunktion Q nutzt eine sinusförmige Modulation, um die Interferenzmuster von Quantenwellenfunktionen zu imitieren. Dies ermöglicht es dem Optimierer, den Gradienten temporär zu verstärken oder abzuschwächen, ähnlich konstruktiver und destruktiver Interferenz in Quantensystemen, und so flache lokale Minima zu umgehen.
Die Wirksamkeit des Superpositional Gradient Descent wurde in Experimenten zur synthetischen Sequenzklassifikation und zum Fine-Tuning von LLMs evaluiert. Die Ergebnisse wurden mit denen des Standardoptimierers AdamW verglichen.
Bei der Textklassifikation zeigte sich, dass der SGD mit einem Quantengewicht (λ) von 0.5 eine schnellere Konvergenz und eine höhere Endgenauigkeit erreichte als AdamW. Konkret wurde eine Genauigkeit von 93.8% ± 0.7% erzielt, was einer Verbesserung von 2.3 Prozentpunkten gegenüber AdamW entspricht. Darüber hinaus konnte die Zielgenauigkeit von 90% durchschnittlich in 4.6 Epochen erreicht werden, verglichen mit 7.4 Epochen für AdamW – eine Reduzierung der Trainingszeit um 37.8%.
Auch beim Fine-Tuning von LLMs auf dem GSM8K-Datensatz mit dem Llama-3.2-1B-Instruct-Modell übertrafen beide Konfigurationen des Superpositional Gradient Descent (λ = 0.1 und λ = 0.5) AdamW hinsichtlich der Konvergenzgeschwindigkeit und des finalen Verlusts. Die Variante mit λ = 0.5 zeigte die günstigste Verlustentwicklung, was auf eine erhöhte Trainingsstabilität und Optimierungseffizienz hindeutet. Nach einer Epoche erreichte der Optimierer mit λ = 0.5 eine marginal bessere Reduktion des mittleren Verlusts (4.16%) im Vergleich zu λ = 0.1 (4.11%), was auf abnehmende Erträge bei höherer Quantengewichtung hinweisen könnte.
Obwohl der Superpositional Gradient Descent aufgrund der Quantenschaltungssimulation pro Epoche etwa 35% mehr Zeit in Anspruch nimmt als Adam, führte die schnellere Konvergenz zu einer insgesamt um 16% geringeren Gesamtzeit, um 90% Genauigkeit zu erreichen. Dies deutet darauf hin, dass die zusätzlichen Rechenkosten pro Iteration durch die reduzierte Anzahl notwendiger Iterationen ausgeglichen werden.
Trotz der vielversprechenden Ergebnisse sind die Skalierbarkeit und die aktuellen Hardware-Beschränkungen die Hauptfaktoren, die eine breite Adoption des Superpositional Gradient Descent limitieren. Die Simulation von Quantenschaltungen ist rechenintensiv, was die Anwendung auf sehr grosse Modelle erschwert.
Die Integration von Quantenprinzipien in klassische Deep-Learning-Frameworks durch hybride Quanten-Klassische Schaltkreise, wie sie in PyTorch und Qiskit implementiert wurden, ist ein wichtiger Schritt. Diese Systeme ermöglichen die Erforschung und Erprobung quanteninspirierter Optimierungstechniken, ohne sofort auf vollwertige Quantenhardware angewiesen zu sein.
Zukünftige Arbeiten konzentrieren sich auf die Skalierung des Ansatzes auf noch grössere Modelle, die Erforschung komplexerer Quantenschaltungsdesigns und die Entwicklung von Implementierungen für reale Quantenprozessoren. Die vorgestellten Ergebnisse legen nahe, dass quanteninspirierte Optimierungstechniken auch vor der umfassenden Verfügbarkeit grosser Quantencomputer greifbare Vorteile für das Training neuronaler Netze bieten können. Dies eröffnet neue Wege zur Nutzung von Quantenprinzipien, um das Verhalten von Modellen zu steuern und zu verbessern.
Die Forschung zum Superpositional Gradient Descent ist ein Beispiel dafür, wie die Konvergenz von Quantencomputing und Deep Learning innovative Lösungen für aktuelle Herausforderungen in der KI-Forschung hervorbringen kann. Es bleibt abzuwarten, wie sich diese Ansätze in der Praxis weiterentwickeln und welche neuen Möglichkeiten sie für die Entwicklung fortschrittlicher KI-Systeme eröffnen werden.
Bibliography: - Pamuk, A. E., Özdemir, E. K., & Kocabay, Ş. T. (2025). Superpositional Gradient Descent: Harnessing Quantum Principles for Model Training. arXiv preprint arXiv:2511.01918. - Pamuk, A. E., Özdemir, E. K., & Kocabay, Ş. T. (2025). Harnessing Quantum Principles for Model Training. Hugging Face. - T., R. (2025). Superpositional Gradient Descent Achieves Faster Convergence & Lower Loss Than AdamW. Quantum Zeitgeist. - Singh, N., & Pokhrel, S. R. (2025). Quantum Machine Learning: Core Principles, Challenges and Enablers. TechRxiv. - Li, X. (2025). Quantum-enhanced training of large language models: a hybrid approach. SPIE Digital Library. - Olaoye, F., & Potter, K. (2024). Quantum Optimization for Neural Network Training. EasyChair Preprint. - Heidari, M., Naved, M. A., Xie, W., Grama, A. J., & Szpankowski, W. (2023). Quantum Shadow Gradient Descent for Quantum Learning. SciSpace. - Scellier, B. (2023). Gradient-Descent Training of Quantum Systems. arXiv HTML. - Atif, T. A., Chukwu, U., Berwald, J., & Dridi, R. (2022). Quantum Natural Gradient with Efficient Backtracking Line Search. arXiv PDF.Lernen Sie in nur 30 Minuten kennen, wie Ihr Team mit KI mehr erreichen kann – live und persönlich.
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