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Die rapide Entwicklung im Bereich der Künstlichen Intelligenz und des maschinellen Lernens hat zu signifikanten Fortschritten in der Informationsbeschaffung geführt. Insbesondere im biomedizinischen Sektor, wo die Menge an wissenschaftlicher Literatur exponentiell wächst, ist die effiziente und präzise Suche nach relevanten Informationen von entscheidender Bedeutung. Eine aktuelle Forschungsarbeit, vorgestellt unter dem Akronym BiCA, adressiert eine zentrale Herausforderung in diesem Feld: die effektive Identifizierung von "Hard Negatives" für das Training von Dense Retrieval-Modellen.
Dense Retrieval-Modelle sind darauf ausgelegt, die semantische Ähnlichkeit zwischen Suchanfragen (Queries) und Dokumenten zu erfassen, indem sie diese in hochdimensionale Vektoren (Embeddings) transformieren. Die Effektivität dieser Modelle hängt maßgeblich von der Qualität der Trainingsdaten ab. Ein kritischer Aspekt dabei ist die Einbeziehung sogenannter "Hard Negatives". Hierbei handelt es sich um Dokumente, die auf den ersten Blick relevant erscheinen oder eine hohe lexikalische Ähnlichkeit mit einer Suchanfrage oder einem positiven Dokument aufweisen, tatsächlich aber irrelevant sind. Das Training mit solchen "Hard Negatives" hilft dem Modell, feinere Unterscheidungen zu lernen und seine Diskriminierungsfähigkeit zu verbessern.
Die Schwierigkeit bei der Beschaffung von "Hard Negatives" liegt in ihrer Definition: Sie müssen ausreichend ähnlich sein, um eine Herausforderung darzustellen, aber gleichzeitig eindeutig nicht die gesuchte Information enthalten. Traditionelle Methoden zur Gewinnung von "Hard Negatives" basieren oft auf Ranking-Dokumenten mittels Cross-Encodern oder statischen Embedding-Modellen, die Ähnlichkeitsmetriken wie die Kosinus-Distanz verwenden. Diese Ansätze stoßen jedoch in spezialisierten Domänen wie der Biomedizin an ihre Grenzen, da die kontextuelle Relevanz und die Komplexität der Fachsprache die Unterscheidung zwischen "Source"- und "Hard Negative"-Dokumenten erschweren.
Die Forscher hinter BiCA (Biomedical Dense Retrieval with Citation-Aware Hard Negatives) schlagen einen innovativen Weg vor, um diese Herausforderung zu meistern. Sie nutzen die intrinsische Struktur wissenschaftlicher Literatur: Zitationen. Dokumente, die sich gegenseitig zitieren, teilen naturgemäß eine kontextuelle Relevanz. Ein zitiertes Dokument ist jedoch in der Regel keine exakte Duplikation des zitierenden Dokuments, sondern liefert ergänzende oder grundlegende Informationen. Diese Eigenschaft macht zitierte Dokumente zu idealen Kandidaten für "Hard Negatives" – sie sind thematisch verwandt, aber nicht identisch und bieten somit eine wertvolle Lerngelegenheit für Retrieval-Modelle.
Das BiCA-Modell wurde entwickelt, um Zitationslinks in einer umfangreichen Sammlung von 20.000 PubMed-Artikeln zu analysieren. Durch die Nutzung dieser Zitationsinformationen konnten hochinformative "Hard Negatives" identifiziert werden. Anschließend wurden domänenspezifische Dense Retrieval-Modelle, wie GTE_small und GTE_Base, mit diesen zitationsinformierten Negativbeispielen feinjustiert (Fine-Tuning).
Die Evaluierung der BiCA-Methode zeigte konsistente Verbesserungen bei Zero-Shot Dense Retrieval-Aufgaben. Dies umfasst sowohl In-Domain- als auch Out-of-Domain-Aufgaben auf dem BEIR-Datensatz. Darüber hinaus übertraf BiCA etablierte Baselines bei "Long-Tailed Topics" im LoTTE-Datensatz, gemessen an Metriken wie nDCG@10 und Success@5. Diese Ergebnisse legen nahe, dass die Nutzung der Dokumentenverknüpfungsstruktur – also der Zitationsbeziehungen – ein effektiver Weg ist, um hochinformative Negativbeispiele zu generieren.
Die Relevanz dieser Forschung ist vielschichtig:
Die Forschungsergebnisse von BiCA unterstreichen das Potenzial, die Struktur von wissenschaftlichen Daten selbst zu nutzen, um die Leistung von KI-Modellen zu verbessern. Insbesondere im Kontext von Mindverse, einem deutschen KI-Unternehmen, das sich auf Content-Tools für KI-Text, -Inhalte, -Bilder und -Forschung spezialisiert hat, könnten solche Methoden zur Optimierung der internen Retrieval-Fähigkeiten beitragen. Eine präzisere und kontextsensitivere Informationsbeschaffung ist eine Kernkomponente für die Generierung hochwertiger und faktenbasierter Inhalte.
Zukünftige Arbeiten könnten die Anwendbarkeit dieses zitationsbasierten Ansatzes auf andere wissenschaftliche oder technische Domänen untersuchen, in denen ähnliche Verknüpfungsstrukturen vorhanden sind. Die kontinuierliche Verbesserung der Fähigkeit von KI-Systemen, komplexe Informationen zu verstehen und zu verarbeiten, bleibt ein zentrales Forschungsfeld mit weitreichenden praktischen Anwendungen.
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