Die Wiederherstellung von Bildern ist ein wichtiger Bestandteil vieler Bereiche, von der medizinischen Bildgebung bis hin zur Verbesserung der Bildqualität in der Fotografie. Fortschritte in der künstlichen Intelligenz, insbesondere im Bereich des Deep Learnings, haben in den letzten Jahren zu erheblichen Verbesserungen bei der Bildrestaurierung geführt. Ein aktuelles Forschungspapier stellt nun einen neuen Ansatz vor, der auf dem Konzept des "Posterior-Mean Rectified Flow" (PMRF) basiert und vielversprechende Ergebnisse erzielt.
Die Bildrestaurierung ist mit verschiedenen Herausforderungen verbunden. Ziel ist es, ein möglichst originalgetreues und visuell ansprechendes Bild aus einem verrauschten, unscharfen oder anderweitig beschädigten Ausgangsbild zu rekonstruieren. Dabei gilt es, zwei wesentliche Aspekte zu berücksichtigen:
Die Herausforderung besteht darin, ein Gleichgewicht zwischen diesen beiden Aspekten zu finden, da eine Minimierung der Verzerrung oft zu Lasten der visuellen Qualität geht und umgekehrt.
Bisherige Ansätze zur Bildrestaurierung lassen sich grob in zwei Kategorien einteilen:
Das im Forschungspapier vorgestellte PMRF-Verfahren verfolgt einen neuen Ansatz, der die Vorteile von Posterior Sampling und GAN-basierten Methoden vereinen soll. Die Grundidee besteht darin, zunächst die Posterior Mean, also den Erwartungswert der Originalbilder gegeben der verrauschten Bilder, zu berechnen. Anschließend wird ein sogenannter "Rectified Flow" verwendet, um die Posterior Mean in ein visuell hochwertiges Bild zu transformieren. Der Rectified Flow ist dabei so konzipiert, dass die Verzerrung im Vergleich zum Originalbild minimiert wird, während gleichzeitig die Verteilung der rekonstruierten Bilder der Verteilung der Originalbilder entspricht.
In experimentellen Studien konnte gezeigt werden, dass PMRF im Vergleich zu bisherigen Verfahren vielversprechende Ergebnisse bei der Bildrestaurierung liefert. Sowohl hinsichtlich der Verzerrung als auch der visuellen Qualität übertraf PMRF die Vergleichsmethoden in vielen Fällen. Insbesondere bei der anspruchsvollen Aufgabe der "Blind Face Image Restoration", bei der das Modell keine Informationen über die Art der Bildverschlechterung erhält, erzielte PMRF neue Bestwerte.
PMRF stellt einen vielversprechenden neuen Ansatz für die fotorealistische Bildrestaurierung dar. Zukünftige Arbeiten könnten sich darauf konzentrieren, die Effizienz des Verfahrens weiter zu verbessern und es auf andere Bildrestaurationsaufgaben zu übertragen. Die Kombination aus Posterior Mean Berechnung und Rectified Flow bietet ein großes Potenzial, um die Grenzen des Machbaren in der Bildrestaurierung zu verschieben.