Meta und OpenAI: Fortschritte und Kontroversen im KI-Training

Meta nutzt australische Nutzerdaten für KI-Training

In Australien hat Meta Platforms zugegeben, öffentlich zugängliche Beiträge, Bilder und andere Daten australischer Erwachsener bei Facebook und Instagram für das Training seiner Künstlichen Intelligenz (KI) zu nutzen. Dies geschieht ohne die Möglichkeit eines Opt-outs, wie es in Europa und den Vereinigten Staaten der Fall ist. Dort hatte Meta das KI-Training mit Daten unter der Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) vorerst gestoppt, doch in Australien gibt es bislang keine äquivalenten Datenschutzvorschriften. Immerhin sind die Accounts minderjähriger Nutzer vom KI-Training ausgeschlossen.

Reaktionen und Datenschutzbedenken

Diese Praxis hat in der Öffentlichkeit und bei Datenschützern für Aufregung gesorgt. Besonders besorgniserregend ist, dass Meta auch Beiträge von Kindern, die von ihren Eltern geteilt wurden, für das Training verwendet. Datenschutzaktivisten und Politiker fordern nun, dass die australische Regierung Maßnahmen ergreift, um die Rechte der Nutzer besser zu schützen. In der Zwischenzeit bleibt australischen Nutzern nur die Möglichkeit, ihre Beiträge auf "privat" zu setzen, um einer Verwendung zu entgehen.

OpenAI präsentiert neue KI-Modelle für logisches Denken

OpenAI hat kürzlich zwei neue KI-Sprachmodelle veröffentlicht: o1-preview und o1-mini. Diese Modelle sind darauf ausgelegt, komplexe Probleme gründlicher zu durchdenken und Lösungen in Wissenschaft, Programmierung und Mathematik zu bieten. Sie wurden mittels Reinforcement Learning trainiert, um ihre Reasoning-Fähigkeiten zu verbessern.

Leistungsfähigkeit und Einschränkungen

Die neuen Modelle sollen anspruchsvolle Aufgaben besser bewältigen können. Allerdings fehlen o1-preview noch einige Funktionen von ChatGPT, sodass GPT-4 für viele Alltagsaufgaben vorerst leistungsfähiger bleibt. Erste Tester bemängelten, dass die leicht besseren Antworten im Vergleich zum Vorgängermodell die zusätzliche Wartezeit von 10 bis 20 Sekunden nicht immer rechtfertigen.

Neue Einsatzmöglichkeiten

OpenAI plant, diese neuen Modelle unter anderem für die Unterstützung von Software- und KI-Entwicklern sowie für die autonome Internetsuche mit vorausschauender Planung und tiefgehender Recherche einzusetzen. Diese Entwicklungen könnten langfristig dazu beitragen, die Nutzung von KI in verschiedenen Branchen zu revolutionieren.

Kontroversen und zukünftige Entwicklungen

Die Nutzung öffentlich zugänglicher Daten für das Training von KI-Modellen bleibt umstritten. Während die Modelle von OpenAI und Meta zweifellos beeindruckende Fortschritte in der KI-Entwicklung darstellen, werfen sie auch Fragen zum Datenschutz und zur ethischen Nutzung von Daten auf.

Meta in der Kritik

In Europa hat Meta seine Pläne zur Nutzung von Facebook- und Instagram-Daten für das KI-Training aufgrund der strengen DSGVO vorerst auf Eis gelegt. In Australien jedoch, wo es keine vergleichbaren Datenschutzgesetze gibt, wird die Praxis fortgesetzt. Dies hat zu Forderungen nach strengeren Datenschutzregelungen auch in anderen Teilen der Welt geführt.

Wettbewerb und Innovation

Meta und OpenAI stehen im intensiven Wettbewerb, die führende Position im Bereich der generativen KI-Technologien zu erlangen. Während Meta seine KI-Modelle in die eigenen Apps wie Facebook, Instagram und WhatsApp integriert, arbeitet OpenAI an der Verbesserung der Reasoning-Fähigkeiten seiner Modelle. Beide Unternehmen investieren erheblich in die Verbesserung ihrer KI-Infrastrukturen und die Entwicklung neuer Technologien.

Zukunftsaussichten

Die Zukunft der KI-Technologie wird stark von der Balance zwischen Innovation und Datenschutz abhängen. Während Unternehmen wie Meta und OpenAI weiterhin an der Spitze der technologischen Entwicklung stehen, bleibt die Frage, wie Nutzerdaten auf ethische Weise verwendet werden können, ein zentrales Thema.

Schlussbemerkungen

Die Entwicklungen im Bereich der Künstlichen Intelligenz sind rasant und bieten enormes Potenzial für verschiedene Anwendungen. Allerdings müssen Unternehmen und Gesetzgeber gleichermaßen sicherstellen, dass die Rechte der Nutzer gewahrt bleiben und dass KI-Modelle auf ethisch vertretbare Weise entwickelt und eingesetzt werden. Die jüngsten Kontroversen um Meta und OpenAI zeigen, dass noch viel Arbeit vor uns liegt, um eine ausgewogene und faire Nutzung dieser Technologien zu gewährleisten. Bibliography: - https://www.heise.de/news/Freitag-Metas-KI-Training-in-Australien-OpenAI-Modelle-fuer-logisches-Denken-9866623.html - https://www.computerbild.de/artikel/cb-News-Internet-Meta-AI-Australische-Nutzerdaten-fuer-KI-Training-verwendet-38921533.html - https://the-decoder.de/openais-neues-logik-ki-modell-soll-demnaechst-starten/ - https://de.marketscreener.com/kurs/aktie/ALPHABET-INC-24203373/news/Meta-veroffentlicht-fruhe-Versionen-seines-KI-Modells-Llama-3-46472155/ - https://citymagazine.si/de/openai-fuhrte-ein-neues-chatgpt-modell-ein-das-eine-revolution-im-denken-der-kunstlichen-intelligenz-darstellt/ - https://www.unidigital.news/feed/ - https://www.schmidtisblog.de/meta-in-der-kritik-17-jahre-datensammeln-fuer-ki-training-1755221/ - https://the-decoder.de/ex-openai-forscher-erklaert-das-rueckwaertsrennen-bei-ki-modellen/ - https://textcortex.com/de/post/llama-3-vs-gpt-4 - https://www.spiegel.de/netzwelt/netzpolitik/meta-ki-assistenten-training-in-europa-mit-nutzerdaten-von-facebook-und-instagram-verschoben-a-73e45f0b-112f-4a8c-99f0-ec79738771b8