Der Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) ist in der modernen Arbeitswelt nicht mehr wegzudenken. Tools wie ChatGPT und andere KI-basierte Anwendungen sind für viele Unternehmen zum festen Bestandteil des Arbeitsalltags geworden. Dieser Wandel bringt jedoch auch neue Herausforderungen für Arbeitgeber mit sich, insbesondere im Hinblick auf die rechtlichen Rahmenbedingungen und den Datenschutz. Der EU AI Act, der 2024 verabschiedet wurde und seit 2025 schrittweise in Kraft tritt, stellt Unternehmen vor neue Aufgaben. Dieser Artikel beleuchtet die wichtigsten Aspekte des AI Acts und der DSGVO im Kontext des KI-Einsatzes am Arbeitsplatz und zeigt auf, wie Unternehmen diese Herausforderungen meistern und die Chancen der KI effektiv nutzen können.
Der EU AI Act zielt darauf ab, die Risiken des KI-Einsatzes zu minimieren und gleichzeitig Innovationen zu fördern. Die Verordnung klassifiziert KI-Systeme nach ihrem Risikopotenzial in vier Kategorien: verbotene Praktiken, Hochrisiko-KI, KI mit begrenztem Risiko und KI mit minimalem Risiko. Für Arbeitgeber sind insbesondere die Regelungen zu Hochrisiko-KI-Systemen relevant, da diese im Personalbereich, beispielsweise bei der Bewerberauswahl oder Leistungsbewertung, eingesetzt werden können.
Seit Februar 2025 gelten bereits Bestimmungen zu verbotenen KI-Praktiken, wie z.B. die Manipulation von Mitarbeitern oder die Emotionserkennung am Arbeitsplatz. Weitere Regelungen, die unter anderem Sanktionen für Verstöße gegen den AI Act beinhalten, traten im August 2025 in Kraft. Ab August 2026 gelten schließlich die Vorschriften für Betreiber von Hochrisiko-KI-Systemen. Diese müssen unter anderem sicherstellen, dass die Systeme gemäß den Herstellerangaben verwendet, von geschultem Personal überwacht und die betroffenen Mitarbeiter informiert werden.
Neben dem AI Act müssen Arbeitgeber auch die Datenschutzbestimmungen, insbesondere die DSGVO, beachten. Artikel 22 der DSGVO schränkt die automatisierte Entscheidungsfindung ein, die rechtliche Auswirkungen auf Betroffene hat. Eine menschliche Kontrolle solcher Entscheidungen ist in der Regel erforderlich.
Der Einsatz von KI am Arbeitsplatz erfordert von Arbeitgebern ein proaktives und verantwortungsvolles Handeln. Folgende Punkte sind dabei besonders wichtig:
- Schulung der Mitarbeiter im Umgang mit KI-Systemen - Transparenz über den Einsatz von KI-Tools und deren Zweck - Betonung der unterstützenden Funktion von KI und Vermeidung von Ängsten vor Jobverlust - Einhaltung der Datenschutzbestimmungen, insbesondere der DSGVO - Entwicklung ethischer Richtlinien für den KI-Einsatz - Vermeidung von Diskriminierung durch KI-Systeme - Einbeziehung der Mitarbeiter und Berücksichtigung ihrer Bedenken - Regelmäßige Überprüfung des KI-Einsatzes und Identifizierung von Risikopotenzialen - Beteiligung des Betriebsrats, falls vorhandenDie Umsetzung der neuen Regelungen erfordert zwar Aufwand, bietet aber auch Chancen. Ein strategischer und verantwortungsvoller Umgang mit KI kann die Effizienz steigern, Innovationen fördern und die Arbeitsbedingungen verbessern. Wichtig ist, den KI-Einsatz als eine strategische Aufgabe zu betrachten und klare Verantwortlichkeiten im Unternehmen zu definieren.
Der Wandel durch KI ist eine kontinuierliche Entwicklung. Arbeitgeber müssen sich aktiv mit den neuen Technologien und den damit verbundenen rechtlichen und ethischen Fragen auseinandersetzen, um die Chancen der KI optimal zu nutzen und gleichzeitig die Risiken zu minimieren.
Bibliographie: https://t3n.de/news/ki-einsatz-am-arbeitsplatz-diesen-handlungsbedarf-haben-arbeitgeber-ab-diesem-jahr-1679804/ https://de.linkedin.com/posts/t3n-magazin-yeebase-media-gmbh_ki-einsatz-am-arbeitsplatz-diesen-handlungsbedarf-activity-7310962655740002304-v3KC https://x.com/t3n/status/1905195374379147673 https://www.threads.net/@t3n_magazin/post/DHstFnUq3w8/der-einsatz-von-k%C3%BCnstlicher-intelligenz-ist-am-arbeitsplatz-inzwischen-alltag-f%C3%BC https://t3n.de/tag/kuenstliche-intelligenz/ https://t3n.de/ https://de.linkedin.com/company/t3n-magazin-yeebase-media-gmbh https://t3n.de/news/