Wähle deine bevorzugte Option:
für Einzelnutzer
für Teams und Unternehmen

Von der ersten Idee bis zur voll integrierten KI-Lösung – strukturiert, sicher und mit messbarem Erfolg
Wir analysieren Ihre Geschäftsprozesse und identifizieren konkrete Use Cases mit dem höchsten ROI-Potenzial.
✓ Messbare KPIs definiert
Vollständige Datenschutz-Analyse und Implementierung sicherer Datenverarbeitungsprozesse nach EU-Standards.
✓ 100% DSGVO-konform
Maßgeschneiderte Auswahl der optimalen KI-Lösung – von Azure OpenAI bis zu Open-Source-Alternativen.
✓ Beste Lösung für Ihren Fall
Schneller Proof of Concept mit nahtloser Integration in Ihre bestehende IT-Infrastruktur und Workflows.
✓ Ergebnisse in 4-6 Wochen
Unternehmensweiter Rollout mit umfassenden Schulungen für maximale Akzeptanz und Produktivität.
✓ Ihr Team wird KI-fit
Die Entwicklung künstlicher Intelligenz schreitet in rasantem Tempo voran, und mit ihr entstehen immer leistungsfähigere Modelle, die in der Lage sind, komplexe Inhalte zu generieren. Eine aktuelle Studie, die sich mit Googles neuestem Videogenerierungsmodell, Veo 3, befasst, beleuchtet dessen Fähigkeiten und Grenzen im Kontext medizinischer Simulationen. Die Ergebnisse zeigen ein faszinierendes, aber auch besorgniserregendes Bild: Das Modell kann zwar beeindruckend realistische chirurgische Videos erstellen, scheitert jedoch fundamental am Verständnis der zugrunde liegenden medizinischen Logik und Prozesse.
Um die Leistungsfähigkeit von Veo 3 im medizinischen Bereich zu bewerten, entwickelte ein internationales Forschungsteam die sogenannte SurgVeo-Benchmark. Diese Benchmark umfasste 50 reale Videoaufnahmen von Bauch- und Gehirnoperationen. Veo 3 wurde die Aufgabe gestellt, auf Basis eines einzigen Eingangsbildes den Verlauf einer Operation über die nächsten acht Sekunden zu prognostizieren.
Die Bewertung der generierten Videos erfolgte durch vier erfahrene Chirurgen, die die Clips nach vier Kriterien beurteilten:
Diese mehrdimensionale Bewertung ermöglichte eine detaillierte Analyse der Stärken und Schwächen des KI-Modells.
Die visuelle Qualität der von Veo 3 erzeugten Videos wurde von den Chirurgen als "schockierend klar" beschrieben. Auf den ersten Blick wirkten die Inhalte authentisch und überzeugend. Bei genauerer Betrachtung und im Hinblick auf die medizinische Korrektheit zeigten sich jedoch erhebliche Mängel.
Im Test für Bauchoperationen erreichte das Modell nach einer Sekunde eine visuelle Plausibilität von 3,72 von 5 Punkten. Sobald jedoch medizinische Präzision gefordert war, fielen die Bewertungen drastisch ab:
Dies deutet darauf hin, dass Veo 3 zwar über eine ausgeprägte Fähigkeit zur Generierung überzeugender Bilder verfügt, jedoch nicht in der Lage ist, die komplexen Abläufe und Kausalitäten eines Operationssaals korrekt zu reproduzieren.
Die Herausforderungen für Veo 3 waren bei Gehirnoperationen noch gravierender. Die für neurochirurgische Eingriffe erforderliche feine Präzision stellte das Modell vor erhebliche Schwierigkeiten. Bereits nach der ersten Sekunde zeigten sich deutliche Schwächen. Nach acht Sekunden sank die Bewertung für die Instrumentenhandhabung auf 2,77 Punkte (im Vergleich zu 3,36 bei Bauchoperationen), und die chirurgische Logik erreichte einen Tiefstwert von nur 1,13 Punkten.
Die Fehleranalyse offenbarte, dass über 93 Prozent der festgestellten Fehler auf mangelnde medizinische Logik zurückzuführen waren. Das Modell erfand beispielsweise nicht existierende Instrumente, generierte unplausible Gewebereaktionen oder führte Aktionen aus, die medizinisch keinen Sinn ergaben. Fehler im Zusammenhang mit der Bildqualität machten hingegen nur einen geringen Anteil aus (6,2 Prozent bei Bauch- und 2,8 Prozent bei Gehirnoperationen).
Auch der Versuch, Veo 3 zusätzlichen Kontext, wie den Operationstyp oder die genaue Phase des Eingriffs, zu geben, führte zu keiner signifikanten oder konsistenten Verbesserung der Ergebnisse. Die Forscher schlussfolgerten, dass das Problem nicht im Mangel an Informationen, sondern in der Unfähigkeit des Modells liegt, diese Informationen zu verarbeiten und ein echtes Verständnis zu entwickeln.
Die SurgVeo-Studie verdeutlicht die erheblichen Lücken zwischen der aktuellen Videogenerierungs-KI und einem echten medizinischen Verständnis. Obwohl zukünftige KI-Systeme potenziell Ärzte ausbilden, bei der Operationsplanung unterstützen oder sogar Eingriffe anleiten könnten, sind die heutigen Modelle von diesem Niveau noch weit entfernt.
Die Ergebnisse der Studie werfen wichtige Fragen hinsichtlich des Einsatzes synthetischer, KI-generierter Videos im medizinischen Training auf. Wenn Systeme wie Veo 3 Videos erzeugen, die zwar plausibel aussehen, aber medizinisch inkorrekte Verfahren darstellen, könnten sie Roboter oder Auszubildenden falsche Techniken vermitteln. Dies birgt erhebliche Sicherheitsrisiken im Gesundheitswesen.
Darüber hinaus unterstreicht die Studie, dass das Konzept von Videomodellen als "Weltmodelle", die ein tiefgreifendes Verständnis der physikalischen und anatomischen Logik besitzen, noch in weiter Ferne liegt. Aktuelle Systeme können visuelle Erscheinungen und Bewegungen imitieren, aber sie erfassen nicht die komplexen Kausalitäten und die zugrunde liegenden Prinzipien, die für eine sichere und sinnvolle medizinische Entscheidungsfindung unerlässlich sind.
Im Gegensatz dazu zeigen textbasierte KI-Modelle bereits vielversprechende Fortschritte in der Medizin. Eine Studie demonstrierte beispielsweise, dass Microsofts "MAI Diagnostic Orchestrator" eine deutlich höhere diagnostische Genauigkeit als erfahrene Allgemeinmediziner in komplexen Fällen erreichte, wenngleich methodische Einschränkungen zu beachten sind.
Die Forscher planen, die SurgVeo-Benchmark auf GitHub zu veröffentlichen, um anderen Teams die Möglichkeit zu geben, ihre Modelle zu testen und weiterzuentwickeln. Dies ist ein wichtiger Schritt, um die Forschung in diesem kritischen Bereich voranzutreiben und die Entwicklung von KI-Systemen zu fördern, die nicht nur visuell überzeugend, sondern auch medizinisch fundiert agieren können.
Für Unternehmen, die im Bereich der KI-Entwicklung und -Anwendung tätig sind, bieten diese Erkenntnisse wertvolle Einblicke. Es wird deutlich, dass die visuelle Qualität eines KI-generierten Outputs nicht zwangsläufig ein Indikator für dessen inhaltliche Korrektheit oder tiefgreifendes Verständnis ist. Insbesondere in sensiblen Bereichen wie der Medizin, aber auch in anderen Branchen, in denen Präzision und fachliche Expertise entscheidend sind, müssen KI-Modelle über die rein ästhetische Generierung hinausgehen und ein fundamentales Verständnis der Domäne entwickeln.
Dies erfordert eine sorgfältige Validierung und den Einsatz spezialisierter Benchmarks, um die Leistungsfähigkeit von KI-Systemen nicht nur auf der Oberfläche, sondern in ihrer vollen Tiefe zu bewerten. Für Anbieter von KI-Lösungen bedeutet dies, verstärkt in die Entwicklung von Modellen zu investieren, die nicht nur beeindruckende Ergebnisse liefern, sondern auch ein hohes Maß an Zuverlässigkeit und fachlicher Richtigkeit gewährleisten können.
Lernen Sie in nur 30 Minuten kennen, wie Ihr Team mit KI mehr erreichen kann – live und persönlich.
🚀 Demo jetzt buchen