Asien verstärkt Infrastruktur für Künstliche Intelligenz: Ein Überblick über neue Rechenzentren

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September 9, 2024

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Asiens Aufholjagd: Neue Rechenzentren für den KI-Boom

Einführung

Künstliche Intelligenz (KI) benötigt eine immense Anzahl von Servern und damit verbunden auch neue Rechenzentren. Während Europa und die USA bereits in großem Umfang in den Bau solcher Infrastrukturen investieren, übertrifft die Region Asien-Pazifik diese bei weitem. Länder wie Japan, Indien und Malaysia sind dabei, ihre Kapazitäten erheblich auszubauen, um den wachsenden Anforderungen der KI gerecht zu werden.

Aktuelle Entwicklungen und Investitionen

In den letzten Jahren hat die Asien-Pazifik-Region eine bemerkenswerte Entwicklung im Bereich der Rechenzentren erlebt. Laut Cushman & Wakefield wurden im ersten Halbjahr 2023 in dieser Region 1,3 Gigawatt (GW) Serverkapazität hinzugefügt. Zum Vergleich: In den Top-5-Standorten Europas waren es 138 Megawatt (MW), und in den Top-8-Städten der USA 515 MW. Die Investitionen in neue Rechenzentren sind in Asien enorm gestiegen. Während die Investitionen in den letzten Jahren in China und Hongkong stark zurückgingen, erlebte Japan einen Boom, der dazu führte, dass allein 2023 eine Milliarde Dollar in neue asiatische Rechenzentren investiert wurden. Für das Jahr 2024 wird ein weiterer Anstieg erwartet, erneut unterstützt durch Investitionen in Japan.

Wachstum der Rechenzentrumskapazitäten

Die aktuellen Kapazitäten in der Region sind beeindruckend. Die Volksrepublik China (ohne Hongkong und Macao) verfügt derzeit über 4,2 GW Serverkapazität, was den Top-15-Standorten Europas entspricht. Japan und Indien folgen mit je 1,4 GW, während Australien 1,2 GW erreicht. Die Top-14-Märkte Asiens haben zur Jahresmitte 11,6 Gigawatt erreicht, wobei allein 1,3 GW im ersten Halbjahr hinzugekommen sind. Malaysia verzeichnete den größten Zuwachs an Rechenzentrumskapazitäten im ersten Halbjahr 2023 (+80%), vorwiegend in Johor, das an Singapur grenzt. Indien folgte mit einem Zuwachs von 28%. Die Kapazitäten Indiens haben sich in nur 18 Monaten verdoppelt. Betrachtet man die existierenden, in Bau befindlichen und geplanten Standortkapazitäten zusammen, kommt China voraussichtlich auf 6,5 Gigawatt, Japan und Indien auf je 4 GW und Australien auf 3,5 GW.

Herausforderungen und Fachkräftemangel

Trotz des schnellen Wachstums gibt es auch Herausforderungen. In Japan fehlt es beispielsweise an Fachkräften, was den Bau neuer Rechenzentren verzögert. Ein geplantes Rechenzentrum in Odawara musste seine Eröffnung auf 2027 oder womöglich 2028 verschieben, obwohl die Stromversorgung für 2025 gesichert wurde. Auch in anderen Ländern der Region gibt es Herausforderungen, wie der Mangel an ausreichender Stromzufuhr. In Südkorea ist der Bau neuer Rechenzentren aufgrund von Anrainerprotesten und neuer Auflagen hinsichtlich des Stromverbrauchs praktisch zum Erliegen gekommen. Singapur hat ebenfalls mit Stromknappheit zu kämpfen und obwohl es das teuerste Pflaster für Serverstandorte ist, gibt es dort praktisch keine freien Kapazitäten.

Globale Auswirkungen und zukünftige Aussichten

Der Boom der Rechenzentren in Asien hat auch globale Auswirkungen. Große Investitionen von Technologiegiganten wie Microsoft, Amazon und Alphabet Inc. zeigen, dass die Nachfrage nach KI-Kapazitäten weltweit steigt. Microsoft hat angekündigt, in den nächsten vier Jahren 2,2 Milliarden Dollar in Malaysia zu investieren, um seine Cloud- und KI-Dienste in ganz Asien auszubauen. Auch in anderen asiatischen Ländern, wie Thailand und Indonesien, werden neue Rechenzentren eröffnet. Die steigende Nachfrage nach Rechenzentren führt auch zu einer Konkurrenz mit anderen energieintensiven Technologien wie der Infrastruktur für Elektroautos und hochmodernen Produktionsanlagen. In Europa beispielsweise wird der Stromverbrauch bis 2030 um 60 Prozent steigen, was zu enormen Investitionen in die Netzinfrastruktur führen wird.

Fazit

Die rasante Entwicklung und Expansion der Rechenzentren in Asien zeigt, dass die Region eine führende Rolle im globalen KI-Boom einnimmt. Trotz der Herausforderungen, wie dem Mangel an Fachkräften und der Stromversorgung, investieren Länder wie Japan, Indien und Malaysia massiv in ihre Infrastruktur. Diese Investitionen werden nicht nur die regionale Wirtschaft ankurbeln, sondern auch einen erheblichen Einfluss auf die globale Technologie- und Datenlandschaft haben. Bibliographie https://www.heise.de/news/Japan-Indien-Malaysia-Asien-baut-neue-Rechenzentren-fuer-KI-Boom-9643103.html https://www.wko.at/aussenwirtschaft/japan-ki-rechenzentrum https://newstral.com/de/article/de/1257554361/japan-indien-malaysia-asien-baut-neue-rechenzentren-f%C3%BCr-ki-boom-japan-indien-malaysia-asien-baut-neue-rechenzentren-f%C3%BCr-ki-boom https://at.marketscreener.com/kurs/aktie/MACQUARIE-GROUP-LIMITED-6491460/news/KI-Boom-wird-Geschafte-mit-Rechenzentren-in-Asien-in-diesem-Jahr-ankurbeln-46657105/ https://www.das-etf-magazin.de/app/download/15160846523/dl_ETF+Magazin+03-2024.pdf?t=1725221020 https://www.jll.de/de/presse/ki-boom-und-energiewende-stellen-rechenzentren-vor-herausforderungen https://www.wiwo.de/technologie/wirtschaft-von-oben/wirtschaft-von-oben-254-kuenstliche-intelligenz-in-diesen-hallen-trainiert-microsoft-die-kuenstliche-intelligenz-chatgpt-/29714212.html https://de.marketscreener.com/kurs/aktie/INFINEON-TECHNOLOGIES-AG-436299/news/Chinesische-Firmen-suchen-nach-Malaysia-fur-die-Montage-von-High-End-Chips-Quellen-sagen-45585938/ https://www.it-zoom.de/enterprise/e/microsoft-investiert-viele-milliarden-in-ki-34363/
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