Kunst trifft KI: Google verwandelt Selfies in historische Meisterwerke
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In einer Zeit, in der Künstliche Intelligenz (KI) in immer mehr Bereichen des Alltags Einzug hält, setzt Google erneut auf die Verbindung von Kunst und Technologie. Mit der Wiedereinführung von Art Selfie, einer Funktion der Google Arts & Culture-Plattform, geht Google nun einen Schritt weiter und verknüpft die beliebte Anwendung mit generativer KI, die das Potenzial hat, die Art und Weise, wie wir Kunst erfahren und interagieren, grundlegend zu verändern.
Die erste Version von Art Selfie wurde bereits 2018 in Deutschland vorgestellt und ermöglichte es Nutzern, durch das Aufnehmen eines Selfies ihr kunsthistorisches Doppelgänger-Äquivalent in einer umfangreichen Datenbank von Kunstwerken zu finden. Diese spielerische Weise, die eigene Ähnlichkeit mit Gemälden und Skulpturen aus verschiedenen Epochen zu entdecken, fand schnell Anklang.
Die neueste Version von Art Selfie, die nun den Namen "Art Selfie 2" trägt, baut auf dieser Idee auf, erweitert sie aber durch den Einsatz generativer KI um eine völlig neue Komponente. Nutzer können weiterhin ein Selfie aufnehmen, nun jedoch zusätzlich eine Reihe von über 25 vorgefertigten Stilen auswählen, mit denen sie sich in unterschiedliche historische Epochen, Kunstbewegungen oder sogar an exotische Orte versetzen lassen können. Die generative KI übernimmt dann die Aufgabe, die Nutzer entsprechend der gewählten Stile umzugestalten, indem sie passende Hintergründe, Kleidung und Atmosphären erzeugt.
Doch diese neuartige Funktion ist nicht nur als kurzweilige Unterhaltung gedacht. Google begleitet die visuellen Transformationen durch informative Texte zu den historischen Epochen, den künstlerischen Stilen und den Orten, die im Hintergrund der erstellten Bilder zu sehen sind. So wird der Spaß am eigenen Bild mit einem lehrreichen Element verbunden, das den Nutzern Wissen über Kunst und Kultur vermittelt. Die Funktion kann über die offizielle Google Arts & Culture-App ausprobiert werden, die sowohl im Google Play Store als auch im Apple App Store verfügbar ist.
Eine weitere Neuerung ist die Funktion Art Remix, die es erlaubt, bestehende Kunstwerke interaktiv zu verändern. Dabei werden den Nutzern Kunstwerke präsentiert, neben denen ein Text-Prompt steht, der das Bild beschreibt. Dieser Prompt kann von den Nutzern verändert werden, woraufhin ein neues Bild entsteht, das sich nach den eingegebenen Vorgaben richtet. Diese Anwendung stand zuvor nicht in allen Regionen zur Verfügung, ist nun aber einem breiteren Publikum zugänglich.
Obwohl einige vielleicht bedauern mögen, dass die KI ein komplett neues Bild anstelle einer detaillierten Anpassung des ursprünglichen Kunstwerks erstellt, bietet Art Remix dennoch eine faszinierende Möglichkeit, kreativ mit Kunstwerken zu interagieren.
Die Einführung dieser Funktionen erfolgt in einer Zeit, in der Google sich zunehmend auf den Einsatz von KI in seinen Produkten konzentriert. Dies zeigt sich nicht nur in der Erweiterung des Angebots von Google Arts & Culture, sondern auch in anderen Bereichen wie der Entwicklung von KI-gesteuerten Suchfunktionen und der Integration von KI in ihre Hardwareprodukte.
Mit Art Selfie 2 und Art Remix stärkt Google seine Position im Bereich der kreativen KI-Anwendungen und zeigt das Potenzial auf, Kunst und Kultur durch Technologie einem breiteren Publikum zugänglich zu machen. Es ist ein Schritt, der sowohl für Kunstliebhaber als auch für Technikbegeisterte gleichermaßen spannend ist und dazu einlädt, die eigenen kreativen Grenzen zu erweitern und gleichzeitig mehr über die reiche Geschichte der Kunst zu erfahren.
